Page 53 - Das Wunder des Auges
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HARUN YAHYA
an es sei so, wer hat dann die physikalische und chemische Struktur des
Rhodopsin erdacht? Und wie haben die Zellen des Auges die nötige gene-
tische Information erhalten, mit Rhodopsin zu arbeiten?
Es gibt viel mehr Einzelheiten des Sehens als wir in den wenigen
Absätzen beschrieben haben. Aber Rhodopsin selbst ist ein exakter Beweis,
welch wunderbares System das Auge wirklich ist. Es ist klar, dass die
Zellen selbst das Rhodopsin nicht entwickelt haben. Das Auge mit seinem
empfindlichen exakt berechneten System ist eine Schöpfung Gottes.
Die Grundfarben
Wie wir früher erwähnten nehmen die Zapfen in der Netzhaut Farben
wahr. Es gibt drei Gruppen von Zapfen, jede davon reagiert auf eine spezi-
elle Wellenlänge des Lichtes – blau, grün und rot.
Das sind die drei Grundfarben, die man in der Natur antrifft. Andere
Farben ergeben sich durch verschiedene Kombinationen dieser drei
Grundfarben. Wenn Sie z.B. rotes und grünes Licht mischen ergibt sich
Gelb. Die Pigmentzellen arbeiten nach den selben Prinzipien: Wenn die rot-
und grünempfindlichen Zapfen gleichermaßen stimuliert werden sehen
Sie die Farbe Gelb. Wenn die rot- und grün- und blauempfindlichen
Zapfen gleichermaßen stimuliert werden, sehen Sie die Farbe Weiss. Wenn
die auf alle drei Farben ansprechenden Zapfen unterschiedlich stimuliert
werden, dann ist es möglich, andere existierende Farben zu sehen. Unser
Wissen auf diesem Gebiet der Chromatik ist stark auf das oben Gesagte be-
grenzt und ist gegenwärtig nichts als Theorie. Es ist noch immer nicht be-
kannt, wie das Gehirn die Signale der Netzhaut entziffert.
Wie Sie sehen ist die Farbtrennung sehr kompliziert. Um es leichter zu
verstehen, betrachten Sie ein Beispiel aus der modernen Technologie.
Farbfernsehschirme arbeiten in der gleichen Art wie das Farbtrennsystem
des Auges. Auf dem Bildschirm befinden sich die Farben unterschiedlicher
Wellenlänge sehr eng beieinander so dass ein vergrößertes Foto des
Schirmes das Fernsehbild als kleinste rote, grüne und blaue Punkte er-
scheinen lässt. Wenn wir uns etwas vom Bildschirm entfernen, vermischen
sich die Farben zu den verschiedenen Schattierungen, die wir beim Sehen
verwenden.
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