Page 204 - Allgegenwärtige Herrlichkeit
P. 204

Generation ver län ger ten, als sie sich ab müh ten, an die Blätter ho her Bäume zu
            ge lan gen.
                Darwin zähl te ähn li che Beispiele auf. Er be haup te te zum Beispiel, Bären,
            die im Wasser auf Nahrungssuche ge we sen sei en, hät ten sich im Lauf der Zeit
            in Wale ver wan delt. 8
                Doch die von Gregor Mendel (1822-1884) ent deck ten Vererbungsgesetze,
            die von der Wissenschaft der Genetik be stä tigt sind, die im 20. Jahrhundert auf -
            kam, wi der leg ten die Legende, er wor be ne Eigenschaften könn ten an nach fol -
            gen de Generationen wei ter ge ge ben wer den. So fiel die na tür li che Selektion als
            evo lu ti ver Mechanismus aus.



                Neodarwinismus und Mutationen
                Um ei ne Lösung für das Dilemma zu fin den, stell ten die Darwinisten Ende
            der 1930er Jahre die „Moderne syn the ti sche Theorie“ vor, bes ser be kannt als
            Neodarwinismus. Der Neodarwinismus füg te den „Ursachen für vor teil haf te
            Veränderungen“ die Mutationen hin zu. Mutationen sind Abweichungen in den
            Genen von Lebewesen, die durch ex ter ne Faktoren wie Strahlung oder
            Replikationsfehler auf tre ten.
                Heutzutage meint man, wenn man von der Evolutionstheorie spricht, den
            Neodarwinismus. Er be sagt: Die Millionen exis tie ren den Lebewesen sind
            durch ei nen Prozess ent stan den, in dem die kom ple xen Organe (Ohren, Augen,
            Lungen, Flügel) zahl rei cher Organismen mu tiert sind. Eine Mutation aber be -
            deu tet nichts an de res als ei nen ge ne ti schen Defekt. So gibt es denn auch ei ne
        ALLGEGENWÄRTIGE  HERRLICHKEIT  schäd lich.
            wis sen schaft li che  Tatsache,  die  die se  Theorie  voll stän dig  un ter mi niert:
            Mutationen sor gen nie mals für Entwicklung. Im Gegenteil, sie sind im mer


                Der Grund da für ist ganz ein fach: Die DNS hat ei ne sehr kom pli zier te
            Struktur, und zu fäl li ge Veränderungen kön nen sie da her nur be schä di gen. Der
            ame ri ka ni sche Genetiker B. G. Ranganathan er klärt es fol gen der ma ßen:
                „Erstens sind ech te Mutationen in der Natur sehr sel ten. Zweitens sind die
            meis ten Mutationen schäd lich, denn sie sind zu falls be dingt und er ge ben da her
            kei ne ge ord ne te Veränderung der Genstruktur; Jede Veränderung in ei nem
            System ho her Ordnung wird zu des sen Nachteil sein, nicht zu des sen Vorteil.
            Wenn ein Erdbeben die ge ord ne te Struktur ei nes Gebäudes er schüt tert, so er ge -




      202
   199   200   201   202   203   204   205   206   207   208   209