Page 118 - Untergegangene Völker
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116 UNTERGEGANGENE VÖLKER
Sie antworteten: "Wir litten, bevor du zu uns kamst und nach deinem
Kommen." Er sprach: "Vielleicht will euer Herr eueren Feind vernich-
ten und euch in seinem Land zum Nachfolger machen, um zu sehen
wie ihr euch verhaltet." (Sure al-A'raf: 129)
Im Gegensatz zu seinem Volk hatte Moses großes Vertrauen in Allah.
Er besaß nicht den geringsten Zweifel. Allah hatte ihm von Anfang an
offenbart, dass er in diesem Kampf stets zu ihm halten und ihn unter-
stützen würde:
Er sprach: "Fürchtet euch nicht! Seht, Ich bin bei euch. Ich höre und
sehe (alles). (Sure Ta Ha: 46)
Als Moses zum ersten Mal mit den Magiern des Pharaos konfrontiert
wurde, hatte er "in seinem Innern eine Art Furcht" gefühlt. (Sure Ta Ha:
67) Darauf hatte Allah ihm offenbart, nichts zu fürchten und sich seines
Sieges gewiss zu sein.(Sure Ta Ha: 68)
Während manche seines Volkes befürchteten, gefangen zu werden,
sprach Moses wie folgt:
Er sprach: "Keineswegs! Seht, mein Herr ist mit mir. Er wird mich rich-
tig führen." (Sure asch-Schu'ara': 62)
Allah befahl Moses, seinen Stab auf das Meer zu schlagen. "...da teil-
te es sich, und jeder Teil war wie ein gewaltiger Berg" (Sure asch-
Schu'ara': 63) Als der Pharao Zeuge eines derartigen Wunders wurde, hät-
te er normalerweise auf den Gedanken kommen müssen, dass sich etwas
Übernatürliches ereignete und es sich hierbei um einen göttlichen Eingriff
handelte. Das Meer spaltete sich vor den Menschen, die der Pharao zu
töten versucht hatte und machte ihnen den Weg frei. Ferner konnte man
nicht davon ausgehen, dass sich das Meer, nachdem Moses und die
Kinder Israels es durchquert hatten, nicht wieder schließen würde.
Trotzdem sind sie den Kindern Israels ins Wasser gefolgt.
Höchstwahrscheinlich hatten der Pharao und sein Heer aufgrund ihrer
Wut und Bosheit den Verstand verloren und waren deshalb nicht imstan-
de, das Übernatürliche an jenem Zustand zu erkennen.
Die letzten Momente des Pharaos beschreibt Allah im Quran wie folgt: