Page 38 - Untergegangene Völker
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36       UNTERGEGANGENE VÖLKER




                   Und wie es zur Zeit des Noah war, so wird es auch in den Tagen des
                   Menschensohnes sein. Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu
                   dem Tag, an dem Noah in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete
                   alle. (17 Luka/ 26-27)
                   Wer das behauptet, übersieht, dass es einst einen Himmel gab und eine Erde,
                   die durch das Wort Gottes aus Wasser entstand und durch das Wasser Bestand
                   hatte. Durch beides ging die damalige Welt zugrunde, als sie vom Wasser über-
                   flutet wurde. (II. Petrus 3/ 5-6)


                   Informationen über die Flut in anderen Kulturen

                   Bei den Sumerern: Ein Gott namens Enlil teilt den Menschen mit,
              dass die anderen Götter die Absicht haben, die Menschheit zu vernichten.
              Er dagegen will sie retten. Der Held der Geschichte ist Ziusudra, der
              fromme König der Stadt Sippur. Der Gott Enlil erzählt Ziusudra, was er
              zu tun hat, um der Flut zu entkommen. Der Teil, in dem der Bau des
              Schiffes erzählt wird, ist nicht mehr vorhanden. Aber man kann aus dem
              Kontext, in dem die Rettung von Ziusudra geschildert wird, entnehmen,
              dass im Originaltext auch über den Bau berichtet worden ist. Ausgehend
              von der babylonischen Version der Fluterzählung kann behauptet wer-
              den, dass in der kompletten sumerischen Version über den Grund der
              Flut und den Bau des Schiffes detaillierte Informationen auffindbar sind.
                   In Babylon: Nach den geschichtlichen Aufzeichnungen der Sumerer
              und Babylonier hat sich Xisuthros oder Khasisatra samt seiner Familie,
              seinen Freunden und den Tieren mit einem 925 Meter langen Schiff von
              der Flut gerettet. Es wird behauptet, dass "das Wasser sich zum Himmel
              erhöhte, die Ozeane die Strände bedeckten und die Flüsse ihre Betten
              überschwemmten". Das Schiff legte dann am Corydaean Berg an.
                   Nach den assyrisch-babylonischen Einträgen dagegen rettete sich
              Ubar-Tutu oder Khasisatra mit seiner Familie, seinen Dienern, seinen
              Herden und den Wildtieren durch ein 600 Ellen langes und 60 Ellen hohes
              und breites Schiff. Die Flut dauerte 6 Tage und 6 Nächte. Als das Schiff auf
              dem Nizar Berg ankam, wurden Tauben und Raben freigelassen, von
              denen nur die ersten zurückkamen.
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