Page 76 - Untergegangene Völker
P. 76

74       UNTERGEGANGENE VÖLKER




              Fußpfad gezeigt und gemeint, dieser schmaler Weg führe zu einer sehr
              alten Stadt, die Ubar hieße. Thomas, der sich sehr dafür interessierte,
              starb noch bevor er seine Forschungen zu Ende führen konnte. 21
                   Clapp, der das Werk von Thomas studierte, glaubte an die verlorene
              Stadt und leitete wenig später Untersuchungen ein.
                   Clapp versuchte auf zwei Wegen die Existenz von Ubar zu beweisen.
              Zuerst ging er den Spuren nach, die die Beduinen gezeigt hatten. Dann
              wandte er sich an die NASA, ihm Satellitenbilder dieser Region zur
              Verfügung zu stellen. Nach langen Bemühungen schaffte er es, sie dazu
              zu überreden. 22
                   Später machte sich Clapp daran, die antiken Niederschriften und
              Landkarten, die sich in der Huntington Bibliothek in Kalifornien befin-
              den, zu studieren. Er beabsichtigte, so die Landkarte der Region zu fin-
              den. Nach einer kurzen Nachforschung fand er eine Landkarte von
              Ptolemäus, einem ägyptisch-griechischen Geographen, die im zweiten
              Jahrhundert nach Christus gezeichnet worden war. Auf der Landkarte
              waren eine alte Stadt und Wege zu sehen, die zu dieser Stadt führten.
                   In der Zwischenzeit erreichte ihn die Nachricht der NASA über die
              fertig gestellten Fotografien. Auf den Fotos waren Spuren von Wegen zu
              sehen, die man nur mit Hilfe von Luftaufnahmen als ein Ganzes erkennen
              konnte, also auf der Erde mit bloßem Auge nicht festzustellen waren.
              Clapp verglich diese Aufnahmen mit den antiken Landkarten und fand
              heraus, dass sie übereinstimmten. Die Wege führten zu einer großen
              Siedlung, die früher eine antike Stadt gewesen sein musste.
                   Endlich konnte diese legendäre Stadt, die bei den mündlich überlie-
              ferten Geschichten der Beduinen häufig vorkam, ausfindig gemacht wer-
              den. Kurz danach fing man mit den Ausgrabungen an und fand unter den
              Sandhügeln die Überreste einer alten Stadt. Deswegen wurde diese Stadt
              auch "Ubar, das Atlantis des Sandes" genannt.
                   Jetzt stellte sich die Frage, wie man sicher sein konnte, dass diese alte
              Stadt mit dem im Quran erwähnten Volk `Ad in Verbindung zu bringen war.
                   Schon zu Beginn der  Ausgrabungen stellte sich heraus, dass die
              Stadt mit der im Quran erwähnten identisch war. Die ausgegrabenen
   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81