Page 31 - Aufruf zur Islamischen Union
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                 D Die Toleranz, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit         t
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                   Der rasche Aufstieg des Islam setzte sich auch nach dem Tod
               des Propheten Muhammad (s.a.w.s) fort, breitete sich innerhalb von
               wenigen Jahrzehnten in ganz Mesopotamien und Nordafrika aus
               und erreichte schließlich im Westen Spanien und im Osten Indien.
                   Die Araber, die noch vor wenigen Jahren in den Steppen
               Arabiens Viehzucht betrieben, wurden durch die Vernunft, die
               Kultur und das durch den Islam gewonnene Bewußtsein zu
               Verwaltern eines großen Reiches. Dies war ein in der Geschichte bis-
               lang nie dagewesener Aufstieg.
                   In dem riesigen Gebiet lebten zahlreiche unterschiedliche reli-
               giöse Glaubensgemeinschaften, allen voran Juden und Christen. Die
               Muslime erwiesen sich gegenüber den in den eroberten Gebieten le-
               benden Glaubensgemeinschaften als äußerst tolerant. Entsprechend
               der Bestimmung unseres Herrn "Kein Zwang im Glauben…" (Sure
               al-Baqara, 256) wurde niemand gezwungen, die Religion zu wech-
               seln, und dem Gewissen eines jeden erwies man Achtung. Kirchen
               und Synagogen wurden sorgfältig geschützt, und in einer Zeit, in
               der erzwungene Religionswechsel häufig waren, war die Toleranz
               der Muslime ohnegleichen.
                   Eines der auffälligsten Beispiele von Islamischer Toleranz er-
               eignete sich bei der Eroberung Jerusalems. Der Patriarch der Kirche
               des Heiligen Grabes der Stadt befürchtete, daß die Muslime die
               Kirche zerstören würden. Doch der Kalif Omar stattete der Kirche
               einen Höflichkeitsbesuch ab und erklärte, es bestehe kein Grund zur
               Sorge. Zur Gebetszeit bat er den Patriarchen um Erlaubnis, entfern-
               te sich etwas von der Kirche und verrichtete sein Gebet. Genau an
               diesem Punkt, an dem der Kalif Omar sein erstes Gebet in Jerusalem
               verrichtet hat, wurde die El-Aksa Moschee erbaut. Damit errichte-
               ten die Muslime eines der stattlichsten architektonischen Werke der
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