Page 165 - Der Islam verurteilt den Terrorismus
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Adnan Oktar (Harun Yahya)                   163



               In den Worten eines Historikers las sich das so: "Sie töteten alle Sara-
           zenen und Türken, die sie fanden, egal ob Mann oder Frau."   14
               Einer der Kreuzzügler, Raymond von  Aguiles, prahlte sogar mit der
           Gewalt, die er dort gesehen hatte: "Wundervolle Dinge waren zu sehen. Eini-
           ge unserer Männer (und es waren die gnädigsten) schnitten die Köpfe ihrer
           Feinde ab; andere schossen sie mit Pfeilen die Türme hinab; andere folterten
           sie länger, indem sie sie in die Flammen trieben. In den Straßen der Stadt

           waren Türme von Köpfen, Händen und Füßen zu sehen. Man musste sich
           erst seinen Weg über die Körper der toten Männer und Pferde bahnen. Aber
           das sind Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, was am Tempel des Salomon
           geschah, wo man sonst religiöse Gesänge vorträgt... im Tempel und an der
           Pforte des Salomon ritten die Männer in Blut, bis hoch zu ihren Knien
           und ihrem Zaumzeug."    15
               In nur zwei Tagen tötete die Kreuzzüglerarmee etwa 40.000 Muslime auf
           die barbarische Art und Weise, wie eben beschrieben wurde. 16
               Die Barbarei der Kreuzzügler war so exzessiv, dass während des vierten

           Kreuzzuges sogar Konstantinopel (das heutige Istanbul), eine christliche
           Stadt, geplündert und goldene Objekte aus den Kirchen gestohlen wurden.
           Natürlich war all diese Barbarei vollständig gegen die Essenz des Christen-
           tums gerichtet. Nach den Worten des Evangeliums ist das Christentum eine
           "Botschaft der Liebe". Im Evangelium nach Matthäus heißt es, der Prophet
           Jesus (Fsai) habe seinen Jüngern gesagt, "Liebet eure Feinde und betet für
           die, die euch verfolgen". (Matthäus, 5:44) Im Evangelium nach Lukas heißt

           es, der Prophet Jesus (Fsai) habe gesagt, "Wenn euch einer auf die linke
           Backe schlägt, haltet die rechte hin". (Lukas, 6:29) Nirgendwo im Evan-
           gelium ist irgendeine Referenz bezüglich einer Rechtfertigung von Gewalt zu
           finden; deshalb ist es auch unvorstellbar, unschuldige Menschen zu töten.
           Man kann das Konzept des Ermordens Unschuldiger zwar in der Bibel fin-
           den; aber nur im Zusammenhang mit dem Versuch des Königs Herodes, den
           Propheten Jesus (Fsai) im Säuglingsalter zu töten.
               Wenn das Christentum aber eine Religion ist, die auf Liebe gegründet ist
           und keine Gewalt rechtfertigt, wie konnten Christen dann einige der blut-
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