Page 176 - Der Islam verurteilt den Terrorismus
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174         Der Islam verurteilt den Terrorismus





                         sie Freunde und einander ein Fels in der Brandung sein müssen
                       und nicht streiten sollen:
                         "Und gehorcht Gott und Seinem Gesandten und hadert nicht
                         miteinander, damit ihr nicht kleinmütig werdet und euere
                         Kraft euch verloren geht. Und seid standhaft; siehe, Gott ist
                         mit den Standhaften." (Koran, 8:46)

                         "Und seid nicht wie jene, die gespalten und uneins sind, nach-
                         dem die deutliche Botschaft zu ihnen kam; ihnen wird
                         schmerzliche Strafe zuteil." (Koran, 3:105)
                         Statt zur Einheit der Muslime beizutragen, wiegeln diejenigen,
                      die Erklärungen der Ausgrenzung oder des Hasses abgeben oder
                      Fatwa über den angeblichen Unglauben anderer abgeben, Muslime

                      zu Gewalt und Blutvergießen auf. Diejenigen, die auf der Basis der
                      Aussagen ihres jeweiligen Sektenführers einen so genannten
                      "Dschihad" gegen ihre muslimischen Mitbrüder anzetteln, befinden
                      sich in einem gravierenden Irrtum, den sie im Jenseits möglicher-
                      weise nicht rechtfertigen können. Gott befiehlt hingegen, Frieden
                      unter den Muslimen zu stiften:
                         "Die Gläubigen sind Brüder. Darum stiftet unter eueren Brü-
                         dern Frieden. Und seid gottesfürchtig, damit ihr Barmherzig-
                         keit findet." (Koran, 49:10)


                         Fehlinterpretationen von Qisas (Regeln über
                         die Vergeltung)

                         De Die Befehle des Korans haben ein klares Anliegen, nämlich
                      willkürliche Bestrafungen zu eliminieren, die persönlichen Rache-
                      gelüsten oder Voreingenommenheiten entspringen – wie dies in der

                      arabischen Gesellschaft zur Zeit des Propheten Muhammad (Fsai)
                      eine geläufige Erscheinung war. Das Prinzip der Abschreckung,
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