Page 178 - Der Islam verurteilt den Terrorismus
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176 Der Islam verurteilt den Terrorismus
"Und tötet keinen Menschen - Gott hat Leben unverletzlich gemacht -
es sei denn mit Berechtigung. Wurde aber jemand rechtswidrig getötet,
so geben Wir seinem nächsten Verwandten Vollmacht (zur Vergeltung).
Doch er sei im Töten (der Mörder) nicht maßlos. (Unsere) Hilfe ist ihm
gewiss." (Koran, 17:33)
Dazu ergänzend, hat der nächste Verwandte, wie auch im Koran-Vers
5/178 erklärt wird, die Option, auf die Vergeltung zu verzichten und Scha-
denswiedergutmachung zu fordern. In einem weiteren Vers erklärt Gott, dass
die Vergebung sogar vorzuziehen ist:
"Und Wir hatten ihnen darin vorgeschrieben: Leben um Leben, Auge
um Auge, Nase für Nase, Ohr für Ohr, Zahn um Zahn, und Wiederver-
geltung auch für Wunden. Wer dies aber mildtätig vergibt, dem soll das
eine Sühne sein. Wer aber nicht nach dem richtet, was Gott hernieder-
gesandt hat - das sind die Ungerechten." (Koran, 5:45)
In den Augen des Korans ist es falsch, Böses mit Bösem
zu vergelten
Wenn man die Führer terroristischer Organisation, die den Islam miss-
brauchen, oder manche Kleriker, die versuchen, diese zu rechtfertigen,
gefragt werden, warum sie Fatwa aussprechen, die solche Massaker oder
Selbstmordattentate erlauben, werden sie sagen, dass dies in Vergeltung für
Angriffe auf Muslime geschehe. Es ist richtig, dass Muslime in verschiede-
nen Teilen der Welt ermordet werden, dass ihnen Unrecht, Leid, Unterdrückung
und unfaire Behandlung zuteilwerden; dennoch verbietet es Gott, Tyrannei mit
Tyrannei zu vergelten. Die Art und Weise wie die Vergebung in den Befehlen
zur Vergeltung nach Art empfohlen wird, reflektiert diese Tatsache.
In den Augen des Islams ist Schuld etwas persönliches,
und die Vergeltung nach Art darf nicht aus willkürlichen
Rachegefühlen erfolgen
Gott verbietet im Koran die Bosheit. Darüber hinaus stellt der Islam fest,
dass es ein Prinzip der "Individualität des Verbrechens" gibt. Bomben gegen