Page 172 - Der Islam verurteilt den Terrorismus
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"Takfir" bedeutet, eine Person (oder Gruppe) für "ungläubig" (kafir) zu
erklären, diese zu beschuldigen, sich vom Glauben des Islams losgesagt zu
haben. Wenn man diese Gruppen, die als "Takfiris" bezeichnet werden,
betrachtet, erklären sie es auch im Einklang mit ihrem fanatischen, unislami-
schen und auf Aberglauben basierenden Verständnis für eine Pflicht, diese
Menschen zu töten. Gott jedoch gewährt im Koran keinem Menschen das
Recht, die Zugehörigkeit einer anderen Person zum Islam zurückzuweisen
oder nicht zu akzeptieren. Darüber hinaus ist selbst dann, wenn tatsächlich
einer zur Religionslosigkeit gelangt, die Verhängung der Strafe dafür immer
noch Gott überlassen.
"Worüber auch immer Ihr uneins seid, das Urteil darüber ruht bei
Gott. So ist Gott, mein Herr. Auf Ihn vertraue Ich und Ihm wende ich
mich stets zu." (Koran, 42:10)
"... Die Entscheidung liegt allein bei Gott. Befohlen hat Er, dass ihr Ihn
alleine anbetet. Das ist der wahrhafte Glauben, jedoch wissen es die
meisten Menschen nicht." (Koran, 12:40)
Noch in heutiger
Zeit bezeichnen
einige Schiiten die
Sunniten und eini-
ge Sunniten die
Schiiten als
„Ungläubige“.
Jedoch ist im
Koran kein Takfir,
also dass Muslime
andere Muslime
als Ungläubige
bezeichnen, aufzu-
finden. Der Pro-
phet Muhammad
(Fsai) hatte den
Muslimen die
gegenseitige
Unterstellung der
Ungläubigkeit ver-
boten.