Page 190 - Der Islam verurteilt den Terrorismus
P. 190

188         Der Islam verurteilt den Terrorismus




            den Prinzipien des wechselseitigen Verständnisses und der Verständigung.
                Die Idee des Konflikts hingegen wurde in der jüngsten Geschichte etwa
            durch den Kommunismus herausgefordert, was in den blutigen Massakern
            des 20. Jahrhunderts kulminierte. Was die Welt aber im Moment braucht, ist
            nicht der Krieg, sondern der totale Frieden.
                Außerdem kann Konfliktpolitik niemals jemandem zum Nutzen gerei-
            chen und es kann zudem auch gar nicht zu einem Konflikt zwischen der west-
            lichen und der islamischen Zivilisation kommen, da sich die Glaubensinhal-
            te des Judentums und des Christentums als jene Glaubensinhalte, auf denen
            sich die westliche Zivilisation gegründet hat, in perfekter Harmonie mit dem
            Islam befinden.
                Im Koran werden Juden und Christen als "Leute der Schrift" bezeichnet.
            Die rührt daher, dass die Angehörigen dieser beiden Religionen den heiligen
            Büchern folgen, die von Gott offenbart worden sind. Der Blick des Islams auf
            die Leute der Schrift ist außerordentlich gerecht und mitfühlend.
                Die Einstellung gegenüber der Leute der Schrift hat sich durch die
            Geburtsjahre des Islams hindurch im Einklang mit den Prinzipien des Korans
            entwickelt. In jener Zeit waren die Muslime eine Minderheit, die zu kämpfen
            hatte, um ihren Glauben zu schützen und die Unterdrückung und Folter litt
            unter der Herrschaft der Heiden in der Stadt Mekka. Auf Grund dieser Ver-
            folgung waren die Muslime gezwungen, aus Mekka zu fliehen und Schutz in
            einem sicheren Land mit einem gerechteren Herrscher zu suchen. Der Pro-
            phet Muhammad (Fsai) gebot den Muslimen, beim christlichen König von
            Äthiopien Zuflucht zu suchen. Die Muslime, die sich nach Mekka begaben,
            fanden dort eine außerordentlich faire Administration vor, die sie mit Liebe
            und Respekt begrüßte.
                Der König wies die Forderungen der heidnischen Boten zurück, die nach
            Äthiopien gereist waren, um dort die Auslieferung der Muslime zu verlangen,
            und er deklarierte, dass die Muslime in seinem Land frei leben könnten.
                Auf diese christlichen Qualitäten wie Mitgefühl, Gnade und Gerechtig-
            keit nimmt auch der Koran Bezug, in dem es heißt:
                "Wahrlich, du wirst finden, dass die Juden und die, welche Gott Götter
                zur Seite stellen, unter allen Menschen den Gläubigen am feindlichsten
                sind. Und du wirst finden, dass den Gläubigen diejenigen am freund-
   185   186   187   188   189   190   191   192   193   194   195