Page 154 - Das Globale Freimaurertum
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Das globale
                                          fre›maurertum
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                 Wenn wir einen Blick in die Freimaurerliteratur werfen, sind wir – abgesehen von ihrer blin-
              den Bindung an die Evolutionstheorie – sprachlos angesichts ihrer vollkommenen Unwissenheit.
              Untersuchen wir zum Beispiel türkische Quellen, stellen wir fest, dass schon im ersten Viertel
              des 20. Jahrhunderts als falsch nachgewiesene evolutionistische Behauptungen noch immer lei-
              denschaftlich verteidigt werden. Eine von diesen ist die Geschichte von Haeckel und dessen
              Theorie über Embryonen, die in fast allen freimaurerischen Veröffentlichungen erwähnt wird.
                 Es ist die Geschichte des deutschen Biologen  Ernst Haeckel, einem engen Freund und
              Förderer von Charles Darwin, der nach Darwins Tod einer der berühmtesten Förderer der
              Theorie wurde. Um die Gültigkeit der Theorie nachzuweisen, untersuchte Haeckel die
              Embryonen verschiedener Lebewesen, behauptete, dass sie sich alle einander ähnelten und je-
              der schon vor der Geburt einen “kleinen” Evolutionsprozess durchlaufe. Zur Unterstützung die-
              ser Behauptung zog er zwischen verschiedenen Embryonen zahlreiche Vergleiche, aufgrund de-
              rer er in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts viele Menschen von der angeblichen Gültigkeit
              der Evolutionstheorie überzeugte.
                 Wie erwähnt, weisen freimaurerische Quellen dieser embryologischen These – auf den
              Begriff gebracht: “Ontogenese wiederholt Phylogenese”, – große Bedeutung zu.  Meister Naki
              Cevad Akkerman bezeichnet diese These in einem Artikel mit dem Titel “Der Begriff der
              Wahrheit und die Prinzipien der Freimaurerei” in Mimar Sinan als “Gesetz”, das heißt, er erhebt
              sie in den Rang einer unbestreitbaren wissenschaftlichen Tatsache. Er schreibt:
                    … Wir betrachten hier ein sehr wichtiges Naturgesetz. Es ist die von Haeckel vorgeschla-
                 gene Formel “Ontogenese wiederholt Phylogenese.” Nehmen wir den Menschen als
                 Beispiel, lautet das Gesetz wie folgt: Die morphologischen Veränderungen und die
                 Veränderungen in System und Funktion der Organe, die ein Mensch von der ersten
                 Zellbildung im Mutterleib bis zur Geburt und im Laufe seines Lebens bis zum Tode erfährt,
                 sind nichts weiter als eine Wiederholung der Veränderungen, die er von Anbeginn an erfah-
                 ren hat, von seiner ersten Zellbildung in Wasser und Erde bis heute. 1
                 Meister Freimaurer Selami Isindag misst Haeckels Theorie ebenfalls große Bedeutung bei. In
              seinem Artikel “Freimaurerische Lehren” schreibt er “in seinen Experimenten bewies Darwin,
              dass die verschiedenen Tierarten sich zuerst aus einer einzigen Zelle entwickelten und später aus
              einer einzigen Art.” Dann fügt er an:
                    Haeckel machte Untersuchungen, die all diese experimentellen Befunde stützen. Er
                 meinte, dass das einfachste Tier, die Monera, aus anorganischen Stoffen zu einem organi-
                 schen Lebewesen wurde. Er wies nach, dass in jeder Grundsubstanz Einheitlichkeit existiere.
                 Dieser Monismus ist eine Kombination aus Materie und Geist. Diese sind zwei Aspekte der
                 Substanz, die deren Grundlage bildet. Was die Freimaurerei meint, stimmt mit diesen wis-
                 senschaftlichen und experimentellen Befunden überein. 2
                 In einem anderen freimaurerischen Text wird Haeckel als “großer Gelehrter” erwähnt, und
                                             DHE
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