Page 176 - Es war einmal der Darwinismus
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Der Nebraska Mensch: Ein Schweinezahn


                       Im Jahr 1922 erklärte Henry Fairfield Osborn, der Leiter des American
                  Museum of Natural History, dass er ein Backenzahn-Fossil in West Neb-
                  raska in der Nähe von Snake Brook gefunden habe, das dem Pliozän
                  zugehörte. Dieser Zahn zeigte angeblich gemeinsame Charaktereigen-
                  schaften von beiden, menschlichen Zähnen und solchen von Affen.
                  Tiefgehende wissenschaftliche Debatten entbrannten, in welchen einige
                  diesen Zahn als dem Pithecanthropus erectus zugehörig interpretierten,
                  während andere behaupteten, er läge dem menschlichen Typen näher. Die-

                  ses Fossil, das eine weitgehende Diskussion auslöste, wurde der “Nebraska
                  Mensch” benannt. Es wurde ihm auch sogleich ein “wissenschaftlicher Name”
                                                                                                           Das Bild oben wurde ausschließlich auf der
                  verpasst: Hesperopithecus haroldcooki.
                                                                                                           Grundlage eines einzigen Zahns gezeichnet
                       Viele Autoritäten auf dem Gebiet unterstützten Osborn. Auf der Grundla-           und wurde in der Zeitschrift Illustrated London
                  ge dieses einzigen Zahns wurden Rekonstruktionen des Kopfs und Körpers                 News am 24. Juli 1922 veröffentlicht. Die Evo-
                                                                                                          lutionisten waren jedoch äußerst enttäuscht,
                  des Nebraska Menschen aufgezeichnet. Darüber hinaus wurde der Nebraska
                                                                                                          als sich später herausstellte, dass jener Zahn
                  Mensch selbst mit Frau und Kindern in einer Naturszene dargestellt.                     weder einem affenähnlichen Geschöpf, noch
                                                                                                        einem Menschen angehört hatte, sondern eher
                       All diese Szenarios wurden von einem einzigen Zahn entwickelt. Evolutio-
                                                                                                              einer ausgestorbenen Schweinespezies.
                  nistische Kreise gaben diesem “Phantasiemenschen” soviel Glaubwürdigkeit,
                  dass, als ein Forscher namens William Bryan diese mit Vorurteilen behafteten
                  Entscheidungen, die sich lediglich auf einen einzigen Zahn stützten in Frage stellte, sich bitterer Rüge ausgesetzt sah.
                       Im Jahr 1927 wurden noch andere Teile des Skeletts entdeckt. Entsprechend dieser neuerlich gefundenen Stücke ge-
                  hörte der Zahn weder einem Menschen, noch einem Affen an. Es stellte sich heraus, dass er von Prosthennops, der ausge-
                  storbenen Spezies eines amerikanischen Wildschweins stammte. William Gregory gab diesen Fauxpas in einem Artikel
                  unter der Überschrift “Hesperopithecus: Anscheinend weder Affe noch Mensch” bekannt, der in der Zeitschrift Science
                  veröffentlicht wurde.  68  Daraufhin wurden alle Abbildungen des Hesperopithecus haroldcooki und “seiner Familie” ei-

                  ligst von der evolutionistischen Literatur entfernt.

                       Ota Benga: Der Afrikaner im Käfig


                       Nachdem Darwin mit seinem Buch The Descent of Man (Die Abstammung des Men-
                  schen) die Behauptung hervorbrachte, dass sich der Mensch von affenartigen Wesen evolu-
                  tiv entwickelt habe, begann er nach Fossilien zu suchen, um seine Behauptung zu
                  untermauern. Einige Evolutionisten jedoch glaubten, dass “Halb-Mensch-Halb-Affen”-Ge-
                  schöpfe nicht nur im Fossilnachweis, sondern auch lebend in verschiedenen Teilen der Welt
                  zu finden seien. Diese Jagden nach “lebenden Übergangsgliedern” führten in den frühen
                  Jahren des 20. Jh. zu unglücklichen Zwischenfällen, von denen einer der grausamsten die
                  Geschichte eines Pygmäen namens Ota Benga ist.

                       Ota Benga wurde im Jahr 1904 von einem evolutionistischen Forscher im Kongo gefangen.
                  In seiner eigenen Sprache bedeutete sein Name “Freund”. Er hatte eine Frau und zwei Kinder.
                                                                                                                                       OTA BENGA:
                  Er wurde angekettet in einem Käfig wie ein Tier in die USA verfrachtet, wo ihn evolutionisti-
                                                                                                                               “Der Pygmäe im Zoo.”
                  sche Wissenschaftler auf der Weltausstellung in St. Louis der Öffentlichkeit zusammen mit ande-
                  ren Affenspezien als “das nächste Übergangsglied zum Menschen” vorführten. Zwei Jahre später wurde er in den Bronx
                  Zoo von New York verlegt, wo sie ihn zusammen mit einigen Schimpansen, einem Gorilla namens Dinah, und einem
                  Orang-Utan namens Dohung unter dem Namensschild “Urzeitliche Vorfahren des Menschen” ausstellten. Dr. William T.

                  Hornaday, der evolutionistische Direktor des Zoos hielt große Reden darüber wie stolz er darauf sei, diese außergewöhn-
                  liche Übergangsform in seinem Zoo zu haben, und behandelte Ota Benga als wäre er ein gewöhnliches Tier gewesen. Ota
                  Benga ertrug die Behandlung, die ihm zuteil wurde nicht mehr länger und nahm sich letzten Endes selbst das Leben.        69
                       Der Piltdown Mensch, der Nebraska Mensch, Ota Benga... diese Skandale zeigen, dass die evolutionistischen Wis-
                  senschaftler nicht davor zurückschrecken, jegliche Art von unwissenschaftlichen Methoden einzusetzen, um ihre Theo-
                  rie zu belegen. Wenn wir uns dieses Punkts bewusst anderes sogenanntes Beweismaterial für den Mythos der
                  “menschlichen Evolution” betrachten, stehen wir ähnlichen Situationen gegenüber. Wir haben es hier mit einer fiktiven
                  Geschichte und einer Armee von freiwilligen Helfern zu tun, die alles daran setzen würden die Wahrheit dieser Ge-
                  schichte zu belegen.




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