Page 251 - Es war einmal der Darwinismus
P. 251

Harun Yahya


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                                                    D Der wissenschaftliche Tod

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                                                              d des Materialismus
                                                                                    i
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                 ndem er die philosophische Verankerung der Evoluti-       beteiligt sein muss. 3
                 onstheorie konstituiert, stellte der Materialismus des     Damit ist, angesichts der wissenschaftlichen Entdeckun-
             I 19 Jh. vor, dass das Universum von Ewigkeit her exis-       gen, die materialistische Hypothese, dass das Leben aus-
            tierte, dass es nicht erschaffen sei, und dass der organische  schließlich durch interaktive Vorgänge in der Materie
            Kosmos durch interaktive Vorgänge innerhalb der Materie        erklärt werden kann, ebenfalls zusammengebrochen. Ins-
            erklärt werden könne. Die wissenschaftlichen Entdeckun-        besondere kann der Ursprung der genetischen Informati-
            gen des 20. Jh. jedoch haben diese Hypothesen völlig zu-       on, die alle lebenden Organismen bestimmt, in keiner
            nichte gemacht. Die Annahme, das Universum existiere           Weise durch bloße materielle Einflüsse erklärt werden. Ei-
            ewig, wurde zunichte gemacht durch die Entdeckung, dass        ner der führenden Verfechter der Evolutionstheorie, Geor-
            das Universum aus einer großen Explosion entstanden ist,       ge C. Williams, gesteht dies in einem Artikel ein, den er
            dem so genannten Urknall, der sich vor etwa 15 Milliarden      1995 schrieb:
            Jahren ereignet hat. Der Urknall bedeutet, dass alle im Uni-    Die evolutionistischen Biologen haben nicht erkannt,
            versum befindliche physische Substanz aus dem Nichts ins       dass sie auf zwei mehr oder weniger unvereinbaren Ebe-
            Dasein gekommen ist: Anders gesagt: Sie ist erschaffen         nen arbeiten: der der Information, und der der Materie...
            worden. Anthony Flew, einer der ehemaligen Vorreiter des       das Gen ist eine Packung von Information, nicht ein Ob-
            Materialismus, der früher ein Atheist war, gesteht ein:        jekt... In der Abwesenheit von "Aufzeichnern" macht dies
             Die Vorstellung, dass das Universum von Ewigkeit her          Information und Materie zu zwei getrennten Existenzbe-
            existiert habe, wurde durch die Entdeckung zerschlagen,        reichen, die getrennt voneinander diskutiert werden müs-
            dass das Universum durch eine gewaltige Explosion (dem         sen. 4
            sog. "Urknall" oder "Big Bang"), die sich vor fast 15 Billio-   Diese Situation beweist das Vorhandensein einer über-
            nen Jahren zugetragen hatte, ins Dasein kam. Der Urknall       materiellen Weisheit, die der genetischen Information ihre
            deutet darauf hin, dass alle physikalischen Substanzen         Existenz gibt. Materie kann unmöglich aus sich selbst he-
            des Kosmos aus dem Nichts ins Dasein kamen, d.h. er-           raus Information erzeugen. Der Leiter des Deutschen Bun-
            schaffen wurden. Einer der erstrangigen Verfechter des         desinstituts für Physik und Technologie, Professor Werner
            Materialismus, der atheistische Philosoph Anthony Flew         Gitt, bemerkt:
            gesteht:                                                        Alle Erfahrungen deuten darauf hin, dass ein denkendes
             Da Geständnisse notorisch gut für die Seele sind, werde       Wesen, das unter Einsatz seiner Erkenntnis und schöpferi-
            ich daher mit dem Geständnis beginnen, dass der stratoni-      schen Fähigkeiten ungezwungen entsprechend seinem ei-
            sche Atheist durch die gegenwärtige kosmologische              genen freien Willen handelt, erforderlich ist. Es ist kein
            Übereinstimmung (bezüglich des Big Bang) in Verlegen-          Naturgesetz, kein Prozess und keine Folge von Ereignis-
            heit gebracht wurde, denn es scheint, als ob die Kosmolo-      sen bekannt, die eine Selbstentstehung von Information in
            gen einen wissenschaftlichen Beweis hervorbrächten...,         der Materie auslösen könnte.   5
            dass das Universum einen Beginn hatte.    1                     All diese wissenschaftlichen Tatsachen veranschauli-
             Der Urknall zeigt auch, dass das Universum sich in jeder      chen, dass das Universum und alle Lebewesen von einem
            Phase durch kontrollierte Schöpfung formte. Das wird           Schöpfer, Der über unbegrenzte Macht und ewiges, un-
            durch die Ordnung erkenntlich, die dem Big Bang folgte,        endliches Wissen verfügt, ins Dasein gerufen wurden, d.h.
            und die so vollendet war, dass sie nicht durch eine unkon-     von Gott. Was den Materialismus angeht, so sagt Arthur
            trollierte Explosion zustandegekommen sein könnte. Der         Koestler, einer der bekanntesten Philosophen unseres
            bekannte Physiker Paul Davies erklärt diese Situation fol-     Jahrhunderts: "Er (der Materialismus) kann weiterhin kei-
            gendermaßen:                                                   nen Anspruch mehr darauf stellen, eine wissenschaftliche
             Es ist schwer, sich des Eindrucks zu erwehren, dass die       Philosophie zu sein." 6
            gegenwärtige Struktur des Universums, die offenbar so
            sensitiv gegenüber kleineren numerischen Veränderungen
            ist, sehr sorgfältig erdacht war... Die offensichtlich phäno-
                                                                            1- Henry Margenau, Roy A. Vargesse. Cosmos, Bios, Theos. La Salle IL,
            menale Übereinstimmung von numerischen Werten, die
                                                                            Open Court Publishing, 1992, S. 241.
            die Natur ihren grundlegenden Konstanten zugeordnet             2- Paul Davies, God and the New Physics, New York, Simon & Schuster,
            hat, muss weiterhin als der zwingendste Beweis für ein          1983, S. 189.
            Element des kosmischen Designs gelten.     2                    3- Hugh Ross. The Creator and the Cosmos. Colorado Springs, CO: Nav-
                                                                            Press, 1993, S. 114-115.
             Die gleiche Realität veranläßt den amerikanischen Astro-
                                                                            4- George C. Williams. The Third Culture: Beyond the Scientific Revoluti-
            nomieprofessor George Greenstein dazu, diese Aussage            on, New York, Simon & Schuster, 1995, S. 42-43.
            zu machen:                                                      5- Werner Gitt, In the Beginning Was Information, CLV, Bielefeld, Germa-
             Während wir alle erwiesenen Fakten betrachten, erhebt          ny, S. 107, 141.
                                                                            6- Arthur Koestler, Janus: A Summing Up, New York, Vintage Books,
            sich beständig der Gedanke, dass ein übernatürlicher
                                                                            1978, S. 250.
            Agent – oder besser gesagt, der übernatürliche Agent –


                                                                                                                          Adnan Oktar    249
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