Page 248 - Es war einmal der Darwinismus
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mögen. Überdies ist der Materialismus absolut, daher können wir keinen göttlichen Fuß in der Türe erlauben.” 173
Der Ausdruck “a priori”, den Lewontin hier benützt, ist sehr bedeutsam. Im philosophischen Sprachgebrauch be-
zieht sich dieser Ausdruck auf eine vorgefasste Annahme, die sich nicht auf empirisches Wissen gründet. Ein Gedanke
ist “a priori”, wenn man ihn als richtig annimmt, und akzeptiert, dass er den Tatsachen entspreche, selbst wenn keiner-
lei Information über seine Richtigkeit vorliegt. Als Evolutionist drückt Lewontin freimütig aus, dass der Materialismus
ein, für die Evolutionisten gegebenes “a priori” ist, und dass sie die Wissenschaft dieser Vorgabe anzupassen versuchen.
Da der Materialismus definitiv die Verneinung der Existenz eines Schöpfers notwendig macht, klammern sie sich an die
einzige vorhandene Alternative – die Evolutionstheorie. Es stört sie nicht, dass die Evolution durch wissenschaftliche
Tatsachen ungültig gemacht worden ist; solche Wissenschaftler haben sie “a priori” als gültig akzeptiert.
Dieses von Vorurteilen geprägte Verhalten führt die Evolutionisten dahin, zu glauben, dass “unbewusste Materie
sich selbst zusammensetzte”, was nicht nur in Widerspruch zur Wissenschaft, sondern auch zur Vernunft steht. Robert
Shapiro, der Chemieprofessor an der Universität von New York und ein DNS Experte ist, erklärt den Glauben der Evo-
lutionisten und das ihm zugrunde liegende materialistische Dogma, wie bereits zuvor zitiert, folgendermaßen:
Ein weiteres evolutionäres Prinzip ist daher von Nöten, um die Kluft zwischen Mischungen von einfachen natürlichen
Chemikalien zum ersten effektiven Multiplikator zu überbrücken. Dieses Prinzip wurde bislang noch nicht im Einzelnen
beschrieben oder demonstriert, doch es wird vorausgesetzt und mit Ausdrücken wie “chemische Evolution” oder “Selbst-
organisierung der Materie” benannt. Das Vorhandensein dieses Prinzips wird in der Philosophie des dialektischen
Materialismus als eine gegebene Tatsache behandelt, wie Alexander Oparin es auf den Ursprung des Lebens anwen-
det. 174
Die evolutionistische Propaganda, die uns ständig in den Organen der westlichen Medien und in bekannten “an-
sehnlichen” wissenschaftlichen Veröffentlichungen begegnet, ist die Auswirkung dieser ideologischen Forderung. Da
die Evolution als eine Notwendigkeit betrachtet wird, wurde sie von den Kreisen, die die Normen der Wissenschaft
festlegen, zu einem Tabu gemacht.
Es gibt Wissenschaftler, die sich in einer Lage befinden, wo sie gezwungen sind, diese weit hergeholte Theorie
zu verteidigen, oder zumindest es zu vermeiden, auch nur einen Ton gegen sie zu äußern, um ihren Ruf nicht zu ge-
fährden. Die akademische Elite in der westlichen Welt ist gezwungen, ihre Schriften in bestimmten wissenschaftlichen
Zeitschriften veröffentlichen zu lassen, um ihre “Professorenwürde” zu erlangen und beizubehalten. Alle Zeitschriften,
die sich mit Biologie befassen, sind von Evolutionisten kontrolliert, und diese verhindern jegliche antievolutionären An-
schauungen in ihren Veröffentlichungen. Daher ist jeder Biologe gezwungen, seine Studien im Schatten dieser Theorie
durchzuführen. Auch sie sind Teil der bestehenden Ordnung, die die Evolution als eine ideologische Notwendigkeit be-
trachtet, und aus diesem Grund verteidigen sie blind all die “unmöglichen Zufälligkeiten”, die wir bisher in diesem
Buch untersuchten.
Eingeständnisse seitens der Materialisten
Der deutsche Biologe Hoimar von Dithfurth, ein bekannter Evolutionist, ist ein vortreffliches Beispiel dieses indokt-
rinierten materialistischen Verständnisses. Nachdem Dithfurth ein Beispiel der extrem komplexen Komposition des Le-
bens aufführt, fährt er fort mit der folgenden Aussage in Bezug auf die Frage, ob diese durch Zufall entstanden sein
konnte oder nicht:
Ist solch eine Harmonie, die lediglich aus Zufällen entstand, in Wirklichkeit möglich? Das ist die fundamentale Frage der ge-
samten biologischen Evolution. Diese Frage mit: ‘ja, es ist möglich’ zu beantworten ist so etwas, wie Glauben innerhalb der
modernen Naturwissenschaft zu bestätigen. Kritisch betrachtet könnte man sagen, dass jemand, der die moderne Naturwis-
senschaft akzeptiert, keine andere Alternative hat als ‘ja’ zu sagen, denn er würde daraufhin abzielen, Naturerscheinungen
in verständlicher Weise zu erklären, und versuchen sie von den Naturgesetzen abzuleiten, ohne sich auf metaphysische Ein-
griffe zu beziehen. An diesem Punkt jedoch, alles durch Naturgesetze zu erklären, d.h. durch Zufall, ist ein Anzeichen dafür,
dass er keinen anderen Ausweg mehr hat, denn was könnte er anderes tun als an den Zufall zu glauben? 175
In der Tat, wie Dithfurth erklärt, macht es sich die materialistische Ausrichtung der Wissenschaft zur prinzipiellen
Grundlage, das Leben durch die Verneinung von “metaphysischen Eingriffen”, d.h. Schöpfung, zu erklären. Sobald
man sich auf diesen Grundsatz stellt, kann man selbst die größten Unmöglichkeiten als möglich akzeptieren. Man kann
Beispiele dieser dogmatischen Einstellung in fast der gesamten evolutionistischen Literatur finden. Professor Ali Demir-
soy, ein bekannter Verfechter der Evolutionstheorie in der Türkei, ist nur einer von vielen. Wie bereits an anderer Stelle
erwähnt, ist, nach Demirsoy, die Möglichkeit der zufälligen Bildung des lebensnotwendigen Proteins Cytochrom C,
“ebenso unwahrscheinlich wie die Möglichkeit, dass ein Affe die Geschichte der Menschheit fehlerlos auf einer
Schreibmaschine tippt.” 176
246 Es War Einmal.... Der Darwinismus