Page 243 - Es war einmal der Darwinismus
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Harun Yahya
Ein berühmtes Beispiel zu diesem Thema ist die, in fast allen evolutionistischen Textbüchern zitierte “Fünf-Fin-
ger-Homologie”. Tetrapoden, d.h. auf dem Festland lebende Wirbeltiere, haben fünf Finger, bzw. Zehen an ihren
Vorder- und Hinterbeinen. Obwohl diese nicht immer das Aussehen von fünf Fingern haben, wie wir sie gewohnt
sind, werden sie aufgrund ihrer Knochenstruktur als pentadactyl (fünf-fingrig) angesehen. Die Vorder- und Hinter-
beine der Frösche, Eidechsen, Eichhörnchen oder Affen sind derart gestaltet. Die skelettale Struktur der Vögel und
Fledermäuse haben dieses grundsätzliche Design ebenfalls.
Die Evolutionisten haben behauptet, dass all diese Geschöpfe von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen,
und dieses Postulat wurde in fast allen grundsätzlichen Biologiequellen während des 20. Jh. als starker Beweis für die
Evolution aufgeführt. Genetische Entdeckungen in den 80er Jahren widerlegten diesen evolutionistischen Anspruch.
Es wurde erkannt, dass die pentadactylen Gliedmuster verschiedener Geschöpfe von sehr unterschiedlichen Genen
kontrolliert werden. Der evolutionistische Biologe William Fix beschreibt den Zusammenbruch dieser evolutionisti-
schen Hypothese folgendermaßen:
Die älteren Textbücher der Evolution machen viel Aufheben von der Idee der Homologie, indem sie auf die augen-
scheinlichen Ähnlichkeiten zwischen den Skeletten der Glieder verschiedener Tiere hinwiesen. So findet man das “pen-
tadactyle” Gliedmuster am Arm des Menschen, am Flügel des Vogels und an der Flosse des Wals, und das wird als
Hinweis auf einen gemeinsamen Vorfahren gehalten. Wenn diese verschiedenen Strukturen nun durch den selben Gen-
Komplex übermittelt worden wären – von Zeit zu Zeit durch Mutationen verändert und von natürlicher Selektion be-
einflußt – wäre die Theorie durchaus plausibel. Leider jedoch ist das nicht der Fall. Es ist bekannt, dass homologe
Organe durch vollständig verschiedene Gen-Komplexe in verschiedenen Spezien erzeugt werden. Das Konzept der Ho-
mologie in dem Sinn, dass ähnliche Gene von einem gemeinsamen Vorfahren weitergegeben wurden, ist zusammenge-
brochen... 161
Ein weiterer Aspekt in Bezug auf die Glaubwürdigkeit des evolutionistischen Homologie-Postulats ist, dass die
embryonale Entwicklung (die Entwicklungsstadien im Ei oder in der Gebärmutter) von Spezien mit homologen Or-
ganen Parallelen aufzeigen sollten, doch die Tatsache ist, dass die embryonale Entwicklung solcher Organe in jeder
lebenden Spezies ganz und gar unterschiedlich ist.
Zusammenfassend sei bemerkt, dass die genetische und embryologische Forschung bewiesen haben, dass das
von Darwin formulierte Konzept der Homologie als “Beweis der evolutiven Entwicklung der Lebewesen von einem
gemeinsamen Vorfahren” kann in keiner Weise als Beweis bewertet werden. Es kann in dieser Hinsicht gesagt wer-
den, dass diese darwinistische Hypothese sich aus wissenschaftlicher Sicht wiederholt als falsch erwies.
Unrichtigkeit des Homologie-Postulats auf molekularer
Ebene
Die von den Evolutionisten vorgebrachten Argumente in bezug
auf einen Nachweis der Evolution auf der Grundlage der Homolo-
gie sind nicht nur auf der Organ-Ebene, sondern auch auf molekula-
rer Ebene unhaltbar. Die Evolutionisten behaupten, dass die DNS
Codes oder Proteinstrukturen verschiedener lebender Spezien ähn-
lich seien, und dass diese Ähnlichkeit Beweis dafür sei, dass diese
lebenden Spezien evolutionär von gemeinsamen Vorfahren oder
voneinander abstammten.
In Wirklichkeit jedoch begünstigen die Ergebnisse der moleku-
laren Vergleiche die Evolutionstheorie nicht im geringsten. Es beste-
hen enorme molekulare Unterschiede zwischen Geschöpfen, die
große Ähnlichkeiten aufzeigen und miteinander verwandt erschei-
nen könnten. Die Struktur des Cytochrom C, z.B. eines Proteins, das
eine entscheidende Rolle in der Atmung spielt, ist unglaublich un-
terschiedlich in Lebewesen der selben Gattung. Entsprechend For-
schungsbefunden auf diesem Gebiet ist der Unterschied zwischen
zwei bestimmten Reptilienspezien größer als der zwischen einem
Professor Michael Denton: "Die Evolution ist eine
Vogel und einem Fisch, oder zwischen einem Fisch und einem Säu- Theorie in der Krise"
getier. Eine andere Studie hat ergeben, dass die molekularen Unter-
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