Page 239 - Es war einmal der Darwinismus
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Harun Yahya





             stätigt diese Tatsache in einem Artikel unter der Überschrift: “Can vestigial organs constitute evidence for evolution?”
             (Können rudimentäre Organe einen Beweis für die Evolution darstellen?”), der in der Zeitschrift Evolutionary Theory
             veröffentlicht wurde:
                 Da es nicht möglich ist nutzlose Strukturen eindeutig zu identifizieren, und da die Struktur des angewandten Argu-
                 ments nicht wissenschaftlich ist, komme ich zu der Schlußfolgerung, dass “rudimentärer Organe” keinen ausgespro-
                 chenen Beweis für die Evolutionstheorie liefern. 155

                 Die Liste der rudimentären Organe, die 1895 von dem deutschen Anatomiker R. Wiedersheim zusammengestellt
             wurde, enthielt etwa 100 Organe, einschließlich des Blinddarms und des Steißbeins. Im Verlauf des wissenschaftli-
             chen Fortschritts wurde entdeckt, dass alle Organe in Wiedersheims Liste tatsächlich sehr wichtige Funktionen im
             Körper ausübten. Es wurde z.B. entdeckt, dass der Blinddarm, der als ein “rudimentäres Organ” gegolten hatte, tat-
             sächlich ein lymphoides Organ war, das Infektionen im Körper bekämpfte. Diese Tatsache wurde 1997 enthüllt: “An-
             dere Organe und Gewebe des Körpers – Thymus, Leber, Milz, Blinddarm, Knochenmark, und kleinere Anhäufungen
             von lymphatischem Gewebe, wie die Rachenmandeln und der Peyersche Lymphfollikelhaufen im Dünndarm – sind
             ebenfalls ein Teil des lymphatischen Systems. Auch sie helfen dem Organismus Infektionen zu bekämpfen.”              156

                 Es wurde ebenfalls entdeckt, dass die Mandeln, die auch in der Liste der rudimentären Organe aufgeführt waren,
             eine wichtige Rolle im Schutz des Rachens gegen Infektionen spielten, speziell bis zur Pubertät. Es stellte sich heraus,
             dass das Steißbein am unteren Ende der Wirbelsäule die Knochen um das Becken unterstützt und ein Verbindungs-
             punkt mehrerer kleiner Muskeln ist. In den darauf folgenden Jahren wurde verstanden, dass der Thymus das Immun-
             system im menschlichen Körper in Gang setzt, indem er die T-Zellen aktiviert, dass die Zirbeldrüse die Sekretion
             einiger wichtiger Hormone betätigte, dass die Schilddrüse das gleichmäßige Wachstum in Säuglingen und Kindern
             gewährleistete, und dass die Hypophyse die ordnungsgemäße Tätigkeit vieler Hormondrüsen kontrollierte. Alle die-

             se Organe wurden einst für “rudimentäre Organe” gehalten. Die halbmondförmige Falte im Augenwinkel, auf die sich
             Darwin als rudimentäre Struktur bezog, dient in Wirklichkeit der Reinigung und Schmierung des Augapfels.
                 Die Evolutionisten verfielen einem bedeutenden logischen Irrtum in ihrer Aussage über die rudimentären Orga-
             ne. Wie zuvor erklärt, war die Behauptung der Evolutionisten, dass die rudimentären Organe in Lebewesen von ih-
             ren Vorgängern ererbt worden waren. Einige der angeblich “rudimentären” Organe jedoch sind nicht in den
             lebenden Spezien vorzufinden, von denen behauptet wird, sie seien die Vorgänger des Menschen! Der Blinddarm
             z.B. ist in einigen Affenspezien, die angeblich die Vorfahren des Menschen waren, nicht vorhanden. Der bekannte
             Biologe H. Enoch, der die Theorie der rudimentären Organe in Frage stellte, äußert sich folgendermaßen zu diesem
             logischen Fehler:

                 Affen haben einen Blinddarm, wohingegen ihre weniger unmittelbaren Verwandten, die niederen Gattungen von
                 Affen keinen besitzen; dann taucht er wieder bei den Beuteltieren, wie dem Opossum (Beutelratte) auf. Wie erklären
                 die Evolutionisten dies? 157

                 In einfachen Worten, das von den Evolutionisten vorgelegte Szenario der rudimentären Organe beinhaltet eine
             Anzahl schwerwiegender logischer Ungereimtheiten und hat sich auf alle Fälle als wissenschaftlich falsch erwiesen.
             Es ist kein einziges ererbtes rudimentäres Organ im menschlichen Körper vorhanden, da sich der Mensch nicht als
             Ergebnis von Zufall evolutiv entwickelt hat, sondern in seiner gegenwärtigen vollständigen und vollendeten Form
             erschaffen wurde.


                 Der Mythos der Homologie

                 Strukturelle Ähnlichkeiten zwischen verschiedenen Spezien werden in der Bio-
             logie “Homologie” genannt. Die Evolutionisten versuchen diese Ähnlichkeiten

             als Beweis für die Evolution geltend zu machen.
                 Darwin hatte die Vorstellung, dass Geschöpfe mit ähnlichen (homolo-
             gen) Organen eine evolutionäre Beziehung zueinander hatten, und dass die-
             se Organe von einem gemeinsamen Vorfahren ererbt sein mussten. Da beide,





                 Alle Behauptungen über "verkümmerte" Organe haben sich im Lauf der Zeit als
                 falsch herausgestellt. Das Augenlid zum Beispiel, in Der Ursprung der Arten als
                 verkümmerte Struktur beschrieben, hat sich als vollfunktionsfähig erwiesen, nur
                 war die Funktion zu Darwins Zeiten unbekannt. Dieses Organ befeuchtet den
                 Augapfel.




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