Page 27 - Es war einmal der Darwinismus
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Harun Yahya
Das Erbe des Dogmatismus: Von Epikur zum Darwinismus
Benjamin Wiker unterrichtet Naturwissenschaften und Theologie an der Franciscan University. Sein Buch
Moral Darwinism: How We Became Hedonists (Moralischer Darwinismus: Wie wir zu Hedonisten wurden) ist ein aus-
führlicher Bericht über Darwins Evolutionstheorie als jüngere Version der materialistischen Philosophie des
griechischen Denkers Epikur und des römischen Philosophen Lukrez.
Darwin schloss sich diesen beiden Philosophen an und schrieb ausführlich über unwissenschaftliche
Theorien wie:
1 Die Natur ist ein System, das sich selbst regelt.
2 Unter allen Lebewesen herrscht ein gnadenloser Kampf ums Überleben, der wiederum führt durch natür-
liche Selektion zu einem Evolutionsprozess.
3 Es sollte vermieden werden, eine teleologische Sichtweise (die Vorstellung, die Entstehung von Leben diene
einem Zweck) der Natur und der Lebewesen darzustellen.
Entscheidend ist, dass diese Ideen keinerlei wissenschaftlichen Hintergrund haben. Weder Epikur noch
Lukrez führten Beobachtungen oder wissenschaftliche Versuche durch. Sie verließen sich ausschließlich auf die
Logik und das ganz im Sinne ihrer eigenen Wunschvorstellungen. Außerdem
begannen sie ihre logischen Schlussfolgerungen an einem interessanten
Ausgangspunkt. Epikur schloss die Existenz eines Schöpfers aus, weil dessen
Existenz seiner Meinung nach an den Glauben an ein Leben nach dem Tod
gebunden sei, ein Gedanke, durch den er sich eingeengt fühlte. Er äußerte un-
missverständlich, dass seine gesamte Philosophie aus dem Unwillen
entspringt, diese These zu akzeptieren. Mit anderen Worten, Epikur wählte
den Atheismus, weil dieser am leichtesten mit seinem Denken vereinbar war,
und er entwickelte daraus später seine Weltanschauung. Aus diesem Grund
bemühte er sich, das Universum und die Entstehung des Lebens im Sinne
eines atheistischen Systems zu erklären, und er übernahm zu diesem Zweck
Ideen, die sich später als Grundlage der Evolution erweisen sollten.
Benjamin Wiker beschreibt ausführlich den Zusammenhang zwischen
Epikur und Darwin:
Nicht Darwin selbst war der erste Darwinist, sondern vielmehr der um 341 v.Chr. auf der
B Be en nj ja am mi in n Wi ik ke er rs s B Bu uc ch h Insel Samos geborene, bekannte Grieche Epikur. Er war es, der den philosophischen
W
Grundstein für den Darwinismus legte, denn er gestaltete die Vorstellung einer vollständig
materialistischen, (atheistischen) Kosmologie. Nach dieser Vorstellung führte das planlose
Aufeinandertreffen roher Materie über einen unbestimmten Zeitraum durch eine Reihe
Adnan Oktar 25