Page 303 - Es war einmal der Darwinismus
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Harun Yahya
wohl erreichen kann, und er fängt an, “Beweise” dafür zu fabrizieren. Er schlägt die Faust gegen die Wand, tritt gegen
Steine, schreit und kreischt. Doch er kann der Realität niemals entkommen.
So wie Materialisten die Realität aus ihren Vorstellungen verbannen wollen, möchten sie andere Menschen dazu
bringen, dasselbe zu tun. Sie erkennen: Wenn das wahre Wesen der Materie allgemein bekannt würde, dann würde die
Primitivität ihrer eigenen Weltsicht für alle sichtbar werden. Nichts würde übrig bleiben, womit sie ihre Ansichten be-
gründen könnten. Diese Furcht ist die Erklärung dafür, warum sie so sehr verstört werden durch die hier dargelegten
Fakten.
Gott sagt, die Furcht der Ungläubigen werde sich intensivieren im Jenseits. Am Tag des Gerichts wird ihnen folgen-
des geschehen:
Und eines Tages versammeln Wir sie allesamt. Dann werden Wir zu denen, die Gott Partner gaben, sprechen: “Wo sind
euere Partner, die ihr (als vorhanden) behauptet?” (Sure 6:22 – al-An’am)
Im Jenseits werden die Ungläubigen Zeugen davon sein, wie ihr Besitz, ihre Kinder, Verwandten und
Bekanntenkreise, die sie für wirklich gehalten und Gott gleichgestellt hatten, sie verlassen und verschwinden. Gott schil-
dert diese Situation in dem Vers: “Schau, wie sie sich selber belügen, und wie das, was sie ersannen, ihnen entgleitet.”
(Sure 6:24 – al-An’am)
Der Lohn der Gläubigen
Während die Tatsache, dass Materie und Zeit Wahrnehmungen sind, die Materialisten in große Angst versetzt, ver-
hält es sich für die Gläubigen genau umgekehrt. Menschen, die glauben, empfinden eine große Freude, wenn sie das
Geheimnis der Materie erkannt haben, denn diese Wahrheit ist der Antwortschlüssel zu allen Fragen. Mit diesem
Schlüssel können alle Geheimnisse geöffnet werden. Man wird viele Punkte leicht versehen können, bei deren
Verständnis man vorher Schwierigkeiten hatte.
Wie bereits vordem erwähnt, können Fragen, nach dem Tod, dem Paradies, der Hölle, dem Jenseits, den wechseln-
den Dimensionen und wichtige Fragen wie "Wo ist Allah?", "Was war vor Allah?", "Wer schuf Allah?", "Wie lange dau-
ert der Aufenthalt im Grab?", "Wo sind das Paradies und die Hölle?" und "Wo befinden sich das Paradies und die Hölle
gegenwärtig?", einfach beantwortet werden. Und man begreift, mit welch einem System Allah das ganze Universum aus
dem Nichts erschuf. Die Fragen nach dem "Wo?" und "Wann?" verlieren sogar gänzlich an Bedeutung durch dieses
Geheimnis, denn es bleiben weder Zeit noch Raum. Wenn man die Raumlosigkeit begreift, erkennt man auch, dass die
Welt, das Paradies und die Hölle tatsächlich an ein und dem selben Ort vorhanden sind. Wenn man die Zeitlosigkeit be-
greift erkennt man, dass alles zu ein und dem selben Zeitpunkt geschieht; es gibt kein Warten auf irgend etwas und keine
Zeit die verstreicht, denn alles ist bereits geschehen und vollendet.
Wenn der Gläubige dieses Geheimnis bis in seine Tiefen ergründet, wird die Welt zum Paradies für ihn. Alle pla-
genden materiellen Sorgen, Beunruhigungen und Ängste weichen von ihm. Er erkennt, dass der gesamte Kosmos einen
alleinigen Herrscher hat, der die physische Welt je nach Seinem Belieben verändert, und dass alles, was er als Mensch zu
tun hat ist, sich Ihm zuzuwenden. Dann gibt er sich Allah völlig hin und "weiht" sich Seinem Dienst. (Sure 3:35 – Al ‘Im-
ran)
Wer dieses Geheimnis verstanden hat, dem ist der größte Gewinn der Welt zuteil geworden.
Mit diesem Geheimnis wird auch eine andere große Wahrheit, die im Quran erwähnt wird, verständlich. Die Wahr-
heit, dass Gott dem Menschen “näher als die Halsschlagader” (Sure 50:16 – Qaf) ist. Jeder weiß, dass sich die
Halsschlagader innerhalb des Körpers befindet. Was kann dem Menschen näher sein als sein Inneres. Dieser Punkt, ist
durch die Realität der Raumlosigkeit leicht erklärbar, und auch dieser Vers kann in der Erkenntnis dieses Geheimnisses
wesentlich besser verstanden werden.
Dies ist die reine Wahrheit, und es sollte für jedermann feststehen, dass der Mensch außer Allah keinen anderen
Helfer und Versorger hat. Es existiert nichts außer Allah. Er ist das einzig absolute Wesen, bei dem man Zuflucht suchen,
um Hilfe bitten und auf Lohn hoffen kann.
Wohin wir uns auch drehen, Gottes Antlitz ist überall...
Adnan Oktar 301