Page 299 - Es war einmal der Darwinismus
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Im Traum macht man die Erfahrung, dass Zeit relativ ist. Obwohl
                 Traumerfahrungen Stunden zu dauern scheinen, sind Träume nur Minuten,
                 manchmal nur Sekunden lang.











             der Moment, die Stunde oder der Tag ein “Nichts”, wenn es kein Ereignis gibt welches die Zeit anzeigt.       209
                 Die Relativität der Zeit erlebt man sehr deutlich im Traum. Auch wenn wir das Gefühl haben, dass die Ereignisse im
             Traum Stunden gedauert haben, hat alles in Wirklichkeit nur ein paar Minuten oder sogar nur ein paar Sekunden gedau-
             ert.
                 Um das leichter zu verstehen, stellen wir uns vor, wir säßen in einem speziell hergerichteten Zimmer, welches nur
             ein Fenster hat und verbringen darin einige Zeit. Im Zimmer soll auch eine Uhr sein, die uns die Zeit angibt. Gleichzei-
             tig sollen wir durch das Fenster sehen können, wie die Sonne in bestimmten Abständen auf- und untergeht. Nach ein

             paar Tagen werden wir gefragt, wie lange wir dort geweilt haben. Unsere Antwort wird die Information sein, die wir da-
             raus gezogen haben, den Sonnenauf- und -untergang beobachtet und auf die Uhr geschaut zu haben. Angenommen, wir
             hätten berechnet, dort drei Tage verbracht zu haben. Wenn derjenige, der uns in dieses Zimmer gebracht hat, kommt
             und sagt, “Du hast in diesem Zimmer nur zwei Tage verbracht; der Sonnenauf- und -untergang war künstlich und die
             Uhr wurde absichtlich schneller eingestellt”, dann haben alle unsere Berechnungen keinen Wert mehr.
                 Dieses Beispiel zeigt uns, dass unser Wissen über die Geschwindigkeit des Zeitablaufs nur von den Referenzen der
             wahrnehmenden Person abhängig ist.
                 Die Relativität der Zeit ist eine wissenschaftlich bewiesene, konkrete Wahrheit. Die allgemeine Relativitätstheorie
             von Albert Einstein legt offen dar, dass der Zeitablauf sich nach der Geschwindigkeit und nach der Entfernung zum An-

             ziehungsort eines Körpers ändert. Je stärker die Geschwindigkeit steigt, desto kürzer und gedrängter ist die Zeit; und
             mit geringerem und langsameren Verlauf kommt sie zu einem Punkt, als ob sie fast stehenbleiben würde.
                 Das erklären wir mit einem Beispiel von Albert Einstein. In diesem Beispiel wird einer von zwei Zwillingen auf der





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