Page 131 - Materie: Ein anderer Name für Illusion
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Harun Yahya
Gott zeigt die Bilder so, die er erschaffen
hat, als ob sie von einer Beziehung von
Ursache und Wirkung abhängen. Wenn ein
Apfel von einem Baum fällt, fällt er immer
zu Boden, er geht nie aufwärts und er
bleibt nie in der Luft stehen. Die Unter-
suchung dieser Effekte und Gesetze, die
Allah erschaffen hat, bilden den Bereich
der Wissenschaft. Infolgedessen erklärt die
Tatsache, dass das vollständige Universum
eine Gesamtheit der Wahrnehmungen ist,
weder die Wissenschaft noch die wis-
senschaftliche
Forschung für
ungültig.
Ursache und der Wirkung, die diesen Vorgang ausmachen, entdeckten wir das Gravitationsgesetz. Allah zeigt
uns die Bilder, die Er unsere Seele sehen lässt, so, als ob sie von bestimmten Beziehungen, zum Beispiel von Ur-
sache und Wirkung abhängig sind. Einer der Gründe dafür ist, dass das diesseitige Leben als eine Prüfung er-
schaffen worden ist. Die Erforschung, wie die Ansammlung der Wahrnehmungen, die wir als das Universum
bezeichnen, funktionieren, ruft die Wissenschaft ins Dasein. Folglich ist die Wissenschaft wichtig, um die Gesetze
zu verstehen, mit denen die Bilder verbunden zu sein scheinen, die Allah erschaffen hat.
Folglich bedeutet, die Tatsache anzuerkennen, dass wir mit der tatsächlichen Materie keinen direkten Kon-
takt haben, nicht, wie die Materialisten behaupteten, die Wissenschaft zurückzuweisen. Im Gegenteil, diejenigen,
die diese Tatsache vorbehaltlos akzeptieren, halten die Wissenschaft für einen wichtigen Weg, um die Geheim-
nisse der Ansammlung unserer Wahrnehmungen zu begreifen.
Es gibt einen großen Unterschied zwischen dieser Auffassung der Wissenschaft und der Auffassung der Ma-
terialisten. Die Naturgesetze, die wir entdeckt haben, indem wir die in Frage stehende Ansammlung der Wahr-
nehmungen beobachteten, sind Allahs Gesetze. Die Auffassung der Wissenschaft der Materialisten, die die
Materie irrtümlicherweise als absolute Existenz annehmen und die glauben, dass die Naturgesetze von der Mate-
rie selbst stammen, wird durch diese Tatsache widerlegt.
Wir sollten auch nicht vergessen, dass Allah die Kraft besitzt, all diese Wahrnehmungen zu erschaffen, ohne
irgendein Gesetz oder irgendeine Ursache zu benötigen. Allah kann eine Rose erschaffen, ohne dass es Samen
gibt, Er kann den Regen erschaffen, ohne dass es Wolken gibt oder den Schatten, die Nacht und den Tag erschaf-
fen, ohne dass die Sonne existiert. Allah informiert darüber in einem Vers wie folgt:
Sahst du nicht, wie Dein Herr den Schatten verlängert? Und hätte Er es gewollt, hätte Er ihn stillstehen lassen.
Doch Wir machten die Sonne zum Wegweiser. Dann ziehen Wir ihn allmählich (verschwindend) zu Uns. Und
Er ist es, Der euch die Nacht zu einem Gewand und den Schlaf zum Ausruhen gemacht hat und jeden (neuen)
Tag zu einer Auferstehung. (Sure 25:45-47 – al-Furqan)
Wie aus diesem Vers ersichtlich ist, teilt Allah uns mit, dass Er zuerst den Schatten erschaffen hat und dann
die Sonne zu seinem Wegweiser gemacht hat. Unsere Träume sind ein Beispiel dafür, damit wir diese Erschaf-
fung besser verstehen können. Obgleich die Sonne im Traum kein materielles Gegenstück hat, nehmen wir doch
Adnan Oktar 129