Page 44 - Materie: Ein anderer Name für Illusion
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Eins der wichtigsten Elemente, die das Gefühl der räumlichen Tiefe bilden, ist der Unterschied in der Textur. Texturen die uns
näher sind, sind detaillierter, während entferntere Texturen wenig deutlich erscheinen. Wie in der nebenstehenden Abbildung
zu sehen ist, ist ein dreidimensionales Gewebe auf einem Papier mit dem Effekt der räumlichen Tiefe hergestellt worden, indem
Farbe, Schatten und Licht benutzt worden sind. Obwohl alle Punkte in der obigen Abbildung weiß sind, scheinen sie schwarz
und weiß zu blinken.
Rechts unten ist ein 3-dimensionales Bild auf
einer Wand zu sehen.
nung auf einem zweidimensionalen Leinentuch
hervorrufen kann, indem er die Proportionen
von Objekten und Elemente wie Farbe, Schat-
ten, Licht und Perspektive benutzt, entsteht in
unserem Gehirn in ähnlicher Weise das Gefühl
der Entfernung. Folglich darf die Tatsache,
dass wir Objekte so wahrnehmen, als ob diese
weit entfernt von uns sind, uns nicht täuschen.
Denn auch Entfernung ist eine Wahrnehmung
wie alle anderen.
Sind Sie im Raum, oder ist
der Raum in Ihnen?
Einer der Gründe, der das Verständnis
daran hindert, dass die Bilder, die gesehen wer-
den, tatsächlich im Gehirn wahrgenommen
werden, ist, dass man auch seinen Körper
innerhalb dieser Bilder sieht. Sie kommen zu
einem Schluss, indem Sie sagen "Da ich in die-
sem Raum bin, entsteht der Raum nicht in mei-
nem Gehirn." Ihr Fehler ist, Sie vergessen, dass
sie einen direkten Kontakt mit nur einem Bild
ihrer Körper haben. Wie alles, was wir um uns
herum sehen, aus Kopiebildern bestehen, exis-
tiert in derselben Weise auch unser Körper als
ein Kopiebild im Gehirn. Beim Sitzen auf einem
Lehnsessel können Sie den Rest Ihres Körpers
unter Ihrem Hals sehen. Dieses Bild wird durch
dasselbe Wahrneh-mungssystem wie allen an-
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