Page 107 - Das Wunder der Ameise
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Pflanzen, die mit Ameisen zusammenleben
Die ostindische Kannenpflanze (Nepenthes Bicalcarata) beherbergt
Ameisenkolonien in ihrem Stamm. Diese Pflanze sieht wie ein Krug
aus. Sie nimmt Insekten auf, die sich auf sie setzen und verdaut sie.
Dennoch können die Ameisen frei auf dieser fleischfressenden
Pflanze umherwandern und Insekten und andere Nahrungsstoffe
einsammeln.
Dies ist von gegenseitigem Nutzen für Ameise und Pflanze. Die
Ameisen riskieren, von der Pflanze gefressen zu werden, aber sie be-
kommen ein Zuhause. Die Pflanzen überlassen den Ameisen einige
Gewebe- und Insektenreste und erhalten von den Ameisen als
Gegenleistung Schutz vor Pflanzenfressern. 60
Dieses Beispiel definiert das Konzept der Symbiose zwischen
Pflanzen und Ameisen. Die Anatomie und die physiologischen
Strukturen der Ameise und ihrer Wirtspflanze sind geschaffen wor-
den, um dieses gegenseitige Verhältnis zu ermöglichen. Obgleich
die Verteidiger der Evolution sagen, dass die Beziehung zwischen
diesen Spezies allmählich in Millionen von Jahren gewachsen ist
liegt es auf der Hand, dass jede Behauptung, dass zwei solche
Geschöpfe, die keine Intelligenz haben, beschließen, ein für beide
vorteilhaftes System zu vereinbaren, unhaltbar ist.
Was ist aber die Ursache dafür, dass Ameisen auf Pflanzen leben?
Die Eigenart dieser Ameisen, auf Pflanzen zu leben, liegt an den
Zucker produzierenden Organen der Pflanze, die einen extraflora-
len (außerpflanzlichen) Nektar absondern. Diese Nektarflüssigkeit
dient dem Zweck, die Ameisen einzuladen, zur Pflanze zu kommen.
Es gibt Beweise, dass die Pflanzen diese Absonderungen zu be-
stimmten Zeiten abgeben. Zum Beispiel sondert der schwarze
Kirschbaum diesen Saft nur drei Wochen im Jahr aktiv ab. Es ist si-
cher, dass diese zeitliche Abstimmung nicht zufällig ist, weil diese
dreiwöchige Periode die einzige Zeit ist, in der die Zeltraupe den
schwarzen Kirschbaum befällt. Die Ameisen können diese Raupen
leicht töten und schützen so die Pflanze. 61
Zu sehen, dass dies offensichtlich ein Beweis für die Schöpfung
Harun Yahya 105