Page 100 - Gottes Schöpfung in der Natur
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98 GOTTES SCHÖPFUNG IN DER NATUR
dieses Signal die Spitze einer Nervenzelle. Aber zwischen jeweils zwei
Nervenzellen liegt ein winziger “Abgrund”, den das Signal überspringen
muss, was nicht ganz einfach ist. Gelöst wird es durch bestimmte chemische
Stoffe, die das Überspringen ermöglichen. Sie ermöglichen den Transport
über ein Viertel oder Vierzigstel eines Millimeters. Auf diese Weise wird der
elektrische Impuls von Zelle zu Zelle “weitergereicht”, bis er endlich ins
Gehirn gelangt.
Dort gelangen sie schließlich in den Wahrnehmungsteil der Cortex des
Gehirns. Sie besteht aus übereinander gestapelten Regionen, die jeweils etwa
2,5 mm dick sind und insgesamt eine Fläche von 13,5 qm bilden. Jede dieser
Regionen beherbergt etwa 17 Millionen Neuronen. Die 4. Region ist zunächst
zuständig für den Impulsempfang. Nach einer ersten “Grobanalyse” schickt
dieser Teil der Cortex die eingehenden Daten weiter an andere Regionen
zwecks “Weiterverarbeitung”, wobei jedes Neuron ständig Signale des
anderen empfangen kann.
Auf diese Weise entsteht in der Cortex des einen Freundes das Bild des
anderen. Aber dieses Bild muss erst noch mit den Gedächtniszellen verknüpft
werden, was ebenfalls kein großes Problem darstellt. Dabei wird nicht die
kleinste Kleinigkeit übersehen. Darüberhinaus stellt sich das Gehirn beim
Vergleich sofort zum Beispiel die Frage: “Warum sieht der heute blasser aus
als sonst?” - wenn dem anscheinend so ist.
Begrüßung
Es geht um gleich zwei unterschiedliche Wunder, die innerhalb von
weniger als einer Sekunde geschehen. Wir nennen sie “sich sehen” und “sich
wiedererkennen”.
Ein optischer Eindruck setzt sich zusammen aus Hunderten von
Millionen Photonen, wenn er das Gehirn eines Menschen erreicht. Dort wird
er durchgearbeitet und mit dem Gedächtnis verglichen, ehe ein
Wiedererkennen überhaupt möglich ist..
Eine Begrüßung folgt auf ein Wiedererkennen. Die Reaktionszeit der
Gedächtniszellen bis zur Begrüßung beträgt weniger als eine Sekunde. Sobald
sich jemand nach dem Wiedererkennen entschlossen hat, “Hallo!” zusagen,
senden seine Gehirnzellen an die Gesichtsmuskeln den Befehl “Lächeln!” aus.