Page 199 - Gottes Schöpfung in der Natur
P. 199

Harun Yahya (Adnan Oktar)                   197

                Es be steht al so kein Zweifel: Falls das Leben nicht auf na tür li che Weise
           ent stan den sein kann, muss man ak zep tie ren, dass das Leben auf über na tür -
           li che Weise ge schaf fen wor den ist. Diese Tatsache wi der legt die
           Evolutionstheorie, de ren Hauptzweck es ist, die Schöpfung zu be strei ten,
           de fi ni tiv.


                Der ima gi nä re Evolutionsmechanismus
                Der zwei te wich ti ge Punkt, der Darwins Theorie wi der legt, ist dass bei -
           de von der Theorie be nann te Evolutionsmechanismen in Wahrheit kei ner lei
           evo lu tio nä re Kraft ha ben. Darwin führ te die Evolution voll stän dig auf den
           Mechanismus der „na tür li chen Selektion“ zu rück. Die Bedeutung, die er die -
           sem Mechanismus zu maß, wird schon im Namen sei nes Buches  Der
           Ursprung der Arten durch na tür li che Zuchtwahl deut lich…
                Natürliche Selektion be deu tet, dass Lebewesen, die stär ker sind und die
           bes ser an die na tür li chen Bedingungen ih rer Lebensräume an ge passt sind,
           den Über le bens kampf ge win nen wer den. Von ei nem Hirschrudel zum
           Beispiel, dass von wil den Tieren an ge grif fen wird, wer den die über le ben, die
           am schnells ten ren nen kön nen. Daher wird das Rudel aus schnel len und
           star ken Tieren be ste hen. Doch zwei fel los wird die ser Mechanismus nicht da -
           für sor gen, dass Hirsche sich ent wi ckeln und sich in ei ne an de re Art ver wan -
           deln, zum Beispiel in Pferde.
                Darum hat der Mechanismus der na tür li chen Selektion kei ne evo lu ti ve
           Kraft. Darwin war sich die ser Tatsache wohl be wusst, und er muss te in Der
           Ursprung der Arten fest stel len: Die na tür li che Selektion kann nichts be wir -
           ken, so lan ge nicht vor teil haf te Unterschiede oder Variationen auf tre ten. 7


                Lamarcks Einfluss
                Wie al so konn te die These der „vor teil haf ten Variationen“ ent ste hen?
           Darwin      versuchte,    diese    Frage     aus    dem     primitiven
           Wissenschaftsverständnis sei ner Zeit zu be ant wor ten. Folgt man dem
           Chevalier de Lamarck (1744-1829), ei nem fran zö si schen Biologen, der vor
           Darwin ge lebt hat te, so ver er ben die Lebewesen, die wäh rend ih rer
           Lebenszeit er wor be nen Eigenschaften an die nächs te Generation. Er be haup -
   194   195   196   197   198   199   200   201   202   203   204