Page 197 - Gottes Schöpfung in der Natur
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Harun Yahya (Adnan Oktar)                   195

                Alle evo lu tio nis ti schen Bemühungen des 20. Jahrhunderts, den
           Ursprung des Lebens zu er klä ren, schlu gen fehl. Der Geochemiker Jeffrey
           Bada vom San Diego Scripps Institute ak zep tiert die se Tatsache in ei nem
           Artikel, den er 1998 im Earth Magazine pub li zier te.
                Heute, da wir im 20. Jahrhundert le ben, se hen wir uns im mer noch
           dem größ ten un ge lös ten Problem ge gen über, das wir hat ten, als wir ins 20.
           Jahrhundert ein tra ten: Wie ent stand das Leben auf der Erde? 5


                Die kom ple xe Struktur des Lebens
                Der Hauptgrund, wa rum die Evolutionstheorie mit dem Versuch, den
           Ursprung des Lebens zu er klä ren, auf der gan zen Linie ge schei tert ist, be -
           steht da rin, dass selbst die schein bar sim pels ten Organismen ei ne au ßer or -
           dent lich kom ple xe Struktur auf wei sen. Eine le ben de Zelle ist kom pli zier ter
           auf ge baut, als je de vom Menschen er fun de ne Technik. Auch heu te kann ei -
           ne Zelle selbst in den mo derns ten Laboratorien der Welt nicht mit Hilfe or -
           ga ni scher Chemie künst lich er zeugt wer den.
                Die Voraussetzungen zur Zellbildung sind schon rein quan ti ta tiv zu
           hoch, um durch zu fäl li ge Ereignisse er klärt wer den zu kön nen. Die
           Wahrscheinlichkeit, dass Proteine – die Bausteine der Zelle – sich zu fäl lig
           syn the ti sie ren,  be trägt  für  ein  durch schnitt li ches,  aus  et wa  500
           Aminosäuren be ste hen des Protein 1 zu 10 hoch 950. Mathematisch gilt
           schon ei ne Wahrscheinlichkeit, die klei ner ist als 1 zu 10 hoch 50 als un ter
           prak ti schen Gesichtspunkten gleich Null.
                Das DNS Molekül, das sich im Zellekern be fin det und in dem die ge -
           ne ti sche Information ge spei chert ist, ist ei ne Datenbank, die kaum zu be -
           schrei ben ist. Würde man die in der DNS ent hal te nen Informationen auf -
           schrei ben, so ent stün de ei ne Enzyklopädie mit et wa 900 Bänden zu je 500
           Seiten.
                Hier er gibt sich denn auch fol gen des Dilemma: Die DNS kann sich nur
           re pli zie ren mit Hilfe spe zi el ler Proteine, den Enzymen. Doch die Synthese
           die ser Enzyme kann nur statt fin den an hand der in der DNS ge spei cher ten
           Information. Da al so bei de – DNS und Enzyme – von ei nan der ab hän gen,
           müs sen bei de gleich zei tig exis tie ren, da mit ei ne Replikation statt fin den
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