Page 504 - Atlas der Schöpfung 2
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DAS JAHR 2000                                                                           Archäologen mit evolutionistischem

                                                                                                             Vorurteil behaupten, die Wisent-
                                                                                                             Skulpturen in der Höhle von Tuc
                                                                                                             d’Audoubert am Fuß der Pyrenäen
                                                                                                             in Südfrankreich – die keinen gerin-
                                                                                                             geren künstlerischen Wert haben wi-
                                                                                                             e heutige Kunstwerke, zum Beispiel
                                                                                                             die Plastiken von Rodin – seien von
                                                                                                             primitiven Menschen angefertigt
                                                                                                             worden. Doch die Technik und äs-
                                                                                                             thetische Erscheinung der Arbeiten
                                                                                                             zeigen, dass, wer immer der Urhe-
                                                                                                             ber war, er sich weder physisch
                                                                                                             noch mental unterscheiden haben
                                                                                                             würde von heutigen Menschen, son-
                                                                                                             dern künstlerisch sogar begabter
                                                                                                             war als die meisten.












                     DAS JAHR 8000






                                                                                                             Würde Rodins „Denker“ in 6000
                                                                                                             Jahren entdeckt werden und wür-
                                                                                                             den die Menschen das Werk mit
                                                                                                             denselben Vorurteilen wie manche
                                                                                                             Wissenschaftler heute interpretie-
                                                                                                             ren, so würden sie annehmen, die
                                                                                                             Menschen des 20. Jahrhunderts
                                                                                                             hätten einen Menschen, der nach-
                                                                                                             denkt, angebetet, wären noch
                                                                                                             nicht sozialisiert gewesen etc.
                                                                                                             Würde das nicht zeigen wie weit
                                                                                                             sie von der Wahrheit entfernt
                                                                                                             wären?






                  sie die patriarchalische, monogame Struktur erreicht, die sich – wie er behauptet – aus dem Primitiven heraus entwi-
                  ckelt hat. Doch er betrachtete verschiedene Gesellschaften auf der gesamten Erde, die auf keine Weise miteinander ver-
                  bunden waren. Dann brachte er sie in Übereinstimmung mit dem Ergebnis das er erreichen wollte. Es ist klar, dass er
                  von den Hunderttausenden Kulturen der Welt nur die aussuchte, die mit seiner vorgefassten Theorie kompatibel
                  waren.
                       Herschkowitz illustriert, wie Morgan die Geschichte umschreibt, um seinen Vorstellungen Gültigkeit zu verschaf-
                  fen. Er begann mit den primitiven matrilinealen Australiern und von ihnen zog eine Linie zu den patrilinealen ameri-
                  kanischen Indianern. Nun folgen die griechischen Stämme der prähistorischen Zeit, bei denen die Abstammung

                  ausschliesslich an der männlichen Linie festgemacht wurde, wobei jedoch keine strenge Monogamie herrschte. Am
                  Ende seiner aufsteigenden Skala stand die heutige Zivilisation – mit der Abstammungsbestimmung in der männlichen
                  Linie und strikter Monogamie.
                       Über diese imaginäre Sequenz sagt Herschkowitz:

                       „Doch diese Reihe ist, geschichtlich betrachtet absolut fiktiv…“ 5






                502 Atlas der Schöpfung
                     (Band 2)
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