Page 547 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya
Die Einbalsamierungstechniken der Ägypter zeigen, dass sie über fortgeschrittene medizinische Kenntnisse verfügten.
- Auch die ersten Schritte der Pharmakologie und der Gebrauch von Bandagen und Kompressen gehen
zurück auf das alte Ägypten. Der Smith-Papyrus – der sich ausschliesslich mit Medizin befasst – beschreibt, wie
aneinander haftende Streifen aus Leinen, ein ideales Material für Binden, benutzt wurden, um Wundverbände
anzulegen.
- Archöologische Funde liefern ein detailliertes Bild der medizinischen Praxis im alten Ägypten. So sind
Namen und Titel von mehr als 100 Fachärzten entdeckt worden.
- Wandreliefs des Tempels von Kom Ombo zeigen einen Kasten mit chirurgischen Instrumenten. Er enthält
Metallscheren, Skalpelle, Knochensägen, Sonden, Spachtel, kleine Wundhaken und Zangen.
- Es gab zahlreiche von einander abweichende Techniken. Brüche und Frakturen wurden gerichtet, es wur-
den Schienen verwendet und Wunden wurden genäht. An vielen Mumien wurden sehr gut verheilte Brüche
gefunden.
- Obwohl man keine Operationsnarben an Mumien gefunden hat, bezieht sich der Smith-Papyrus 13 Mal auf
das Nähen von Wunden. Das weist darauf hin, dass die Ägypter die Wundverschliessung vermittels Nähens mit
Leinenfäden beherrschten. Die Nadeln waren aller Wahrscheinlichkeit nach aus Kupfer.
-Ägyptische Ärzte waren imstande, zwischen sterilen und infizierten Wunden zu unterscheiden. Sie benutz-
ten eine Mixtur aus Ziegenfett, Tannenöl und zerstossenen Erbsen, um infizierte Wunden zu säubern.
- Penicillin und Antibiotika wurden erst relativ spät entdeckt. Doch die alten Ägypter benutzten bereits
deren organische Versionen und andere verschiedene Typen von Antibiotika und sie verschrieben sie bei unter-
schiedlichen Krankheiten. 47
Neben der Entdeckung des Standes der medizinischen Wissenschaft haben Ausgrabungen ergeben, dass die
Ägypter an Stadtplanung und Architektur ebenso interessiert waren.
Fortschrittliche Metallurgie im alten Ägypten
Metallurgie, ist die Wissenschaft und Technologie, die die Reinmetall-Gewinnung aus Erzen sowie deren
Raffination und hüttentechnische Verarbeitung umfasst. Nach heutigem Verständnis zählt man auch die
Metallkunde dazu. Untersuchungen alter ägyptischer Zivilisationen zeigen, dass es vor 3000–3500 Jahren bereits
Experten für die Verarbeitung von Mineralien, Erzen und Metallen gab, insbesondere für Gold, Kupfer und
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