Page 616 - Atlas der Schöpfung 2
P. 616
Raum für Zwischenformen und zwingt uns, das Entstehen der fortschreitenden Komplexität der Bilateria
(Bilateria=bilateral-symmetrisch gebaute vielzellige Tiere mit zentralem Nervensystem) zu überdenken. 39
In demselben Artikel bemerken die evolutionistischen Autoren, dass einige Taxa, die als Übergangsformen
zwischen Gruppen wie Schwämmen und Coelenteria (Korallen, Seeanemonen und Quallen) galten, wegen der
neuen Erkenntnisse der Genetik nicht mehr als solche angesehen werden können. Die Autoren sagen weiterhin,
dass sie die Hoffnung aufgegeben hätten, solche Familienstammbäume herleiten zu können:
Die neue molekularbasierende Phylogenie birgt mehrere wichtige Implikationen. Die bedeutendsten unter
ihnen sind das Verschwinden der "Zwischenformen" zwischen den Schwämmen und den Coelenteria und dem
letzten gemeinsamen Vorfahren der Bilateria oder der "Urbilateria". Eine Folge davon ist, dass wir nun eine
große Lücke haben in dem Teil des Stammbaums, der zu den Urbilateria führt. Wir haben die Hoffnung aufge-
geben, die Morphologie der Vorfahren der Coelenteria in einem Szenario rekonstruieren zu können, dass auf
sich graduell steigernder Komplexität der Anatomie ausgestorbener, "primitiver" Vorfahren beruht, eine allge-
mein übliche Hoffnung im früheren Entwicklungsdenken. 40
Trilobiten versus Darwin
Eine der interessantesten der vielen verschiedenen Arten, die plötzlich während des Kambriums auf der
Bildfläche erschienen, ist die der jetzt ausgestorbenen Trilobiten. Trilobiten gehörten zum Arthropoden Stamm
und waren sehr kompliziert aufgebaute Kreaturen mit hartem Panzer, gelenkigen Körpern und komplexen
Organen. Der Fossilienbestand ermöglichte es, detaillierte Studien der Trilobitenaugen durchzuführen. Das
Auge der Trilobiten besteht aus hunderten winziger Facetten, von denen jede einzelne zwei übereinanderlie-
gende optische Linsen enthält. Diese Augenstruktur ist ein wirkliches Schöpfungswunder. David Raup,
Professor für Geologie an den Universitäten Harvard, Rochester und Chicago sagt, "Die Trilobiten hatten vor
450 Millionen Jahren ein optimales Design, das einen gut ausgebildeten Ingenieur erfordern würde, wollte
man es heute entwickeln." 41
Allein die außergewöhnliche Struktur der Trilobiten entwertet den Darwinismus bereits, denn keine ver-
gleichbar komplizierte Lebensform mit ähnlichen Strukturen lebte in vorhergehenden geologischen Zeitaltern,
was beweist, dass die Trilobiten auftauchten, ohne einen Evolutionsprozess hinter sich zu haben. In einem
Science Artikel aus dem Jahr 2001 heißt es:
Kladistische Analysen des Arthropodenstammes offenbarten, dass Trilobiten, genau wie Krebse sehr weit ent-
wickelte "Zweige" des Arthropodenstamms sind. Doch Fossilien dieser angeblichen Arthropodenvorfahren gibt
es nicht. ...Selbst wenn Beweise für einen früheren Ursprung entdeckt werden sollten, bleibt es eine
Herausforderung, zu erklären, warum so viele Tiere am Beginn des Kambriums an Größe zugelegt und Panzer
erworben haben sollen. 42
Als Charles Darwin den Ursprung der Arten schrieb, war über die außergewöhnlichen Vorgänge des
Kambriumzeitalters nur sehr wenig bekannt. Erst nach Darwins Zeit gab der Fossilienbestand preis, dass das
Leben plötzlich im Kambrium auftauchte und dass Trilobiten und andere Wirbellose alle auf einmal ins Dasein
kamen. Daher konnte Darwin das Thema in seinem Buch nicht vollständig behandelt haben. Er hat es jedoch
angesprochen unter der Überschrift, "Über das plötzliche Auftauchen von Gruppen verwandter Arten in den
untersten bekannten Fossilienschichten", und er schrieb folgendes über das Silur-Zeitalter, ein Name, der zu
jener Zeit im wissenschaftlichen Sprachgebrauch noch das Kambrium umfasste:
Falls meine Theorie richtig sein sollte, ist es unzweifelhaft, dass noch bevor sich die erste, älteste Silurschicht ab-
gesetzt hat, lange Zeiträume vergangen sein müssen, so lang oder wahrscheinlich länger als das gesamte
Zeitintervall vom Silur bis zum heutigen Tag, und dass die Welt in dieser enormen Zeitperiode von Leben ge-
wimmelt haben muss. Auf die Frage, warum wir keine Spuren aus diesen äonenlangen urzeitlichen Perioden
finden, kann ich keine zufrieden stellende Antwort geben. 43
Darwin sagte demnach: "Falls meine Theorie richtig sein sollte, muss das Zeitalter (des Kambriums) voller
lebender Kreaturen gewesen sein." Für die Frage, warum es keine Fossilien dieser Kreaturen gab, versuchte er
in seinem Buch eine Antwort zu liefern, musste aber die Entschuldigung benutzen, "dass der Fossilienbestand
sehr lückenhaft ist."
614 Atlas der Schöpfung
(Band 2)