Page 613 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya





                 Wie wir bisher sehen konnten, gab es im Präkambrium drei verschiedene Stämme von Einzellern. Doch im
             Kambrium tauchten plötzlich 60 bis 100 verschiedene Tierstämme auf. In folgenden Zeitaltern starben etliche
             von ihnen aus, und nur wenige haben sich bis in unsere Tage hinübergerettet.

                 Roger Lewin erörtert diese außergewöhnliche Tatsache, die alle darwinistischen Vermutungen über die
             Entwicklungsgeschichte des Lebens vollständig entwertet:

                 Die kambrische Explosion, die kürzlich als "das wichtigste Ereignis der Evolution in der gesamten Geschichte
                 der Mehrzeller" beschrieben wurde, etablierte praktisch alle hauptsächlichen tierischen Körperformen -
                 Baupläne oder Stämme - die danach existieren sollten, einschließlich vieler, die "aussortiert" wurden und aus-

                 starben. Manche schätzen, dass die kambrische Explosion an die 100 Stämme hervorbrachte, im Vergleich
                 mit den heute existierenden etwa 30.      33



                 Das Burgess-Schiefer Fossilienbett

                 Lewin fährt wegen seiner Loyalität zum Darwinismus fort, dieses außergewöhnliche Phänomen des
             Kambriums ein "evolutionäres Ereignis" zu nennen, doch es ist klar, dass die bisherigen Entdeckungen nicht
             mit einer evolutionsorientierten Auffassung erklärt werden können.

                 Interessanterweise verkomplizieren neue Fossilienfunde das Problem des kambrischen Zeitalters noch
             weiter. In seiner Ausgabe vom Februar 1999 befasst sich ein führendes Wissenschaftsjournal, Trends in
             Genetics (TIG) (Trends in der Genetik) mit dem Thema. In einem Artikel über ein Fossilienbett in der
             Burgess-Schiefer Region der Provinz British Columbia in Kanada gab es zu, dass die
             Fossilienfunde in der Region keinerlei Unterstützung für die Evolutionstheorie liefern.
                 Das Burgess-Schiefer Fossilienbett wird als eine der wichtigsten paläontologischen

             Entdeckungen unserer Zeit angesehen. Die Fossilien aus dem Burgess-Schiefer zeigen sehr viele
             Arten, die urplötzlich auf der Erde aufgetaucht sind, ohne dass sie sich aus vorher existie-
             renden Arten hätten entwickeln können, ganz einfach weil man solche in den älteren
             Schichten nicht gefunden hat. TIG formuliert das Problem so:

                 Es mag sonderbar erscheinen, dass Fossilien eines so kleinen Fundortes, gleichgültig wie
                 aufregend sie sein mögen, im Mittelpunkt einer heftigen Debatte über breite Themen der
                 Evolutionsbiologie stehen. Der Grund ist, dass Tiere während des Kambriums in über-
                 wältigender Menge scheinbar von nirgendwoher den Fossilienbestand gestürmt haben.

                 Ständig genauer werdende radiometrische Datierungen und neue Fossilienfunde haben
                 den Blick für die Plötzlichkeit und das Ausmaß dieser biologischen Revolution nur
                 geschärft. Das Ausmaß dieses Umbruchs im Biosystem der Erde verlangt nach
                 einer Erklärung. Obschon viele Hypothesen vorgeschlagen worden sind,
                 herrscht die Meinung vor, dass sie alle nicht völlig überzeugend
                 sind. 34










              Diese Darstellung zeigt
              komplex strukturierte
              Lebewesen aus dem
              Kambrium. Das
              Erscheinen so verschie-
              dener Kreaturen, ohne
              dass es entsprechende
              Vorfahren gegeben hätte,
              macht die darwinistische
              Theorie
              völlig wertlos.







                                                                                                                          Adnan Oktar    611
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