Page 615 - Atlas der Schöpfung 2
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Harun Yahya
Diese "nicht völlig überzeugenden" Hypothesen stammen von evolutionistischen Paläontologen. TIG
nennt zwei Autoritäten in diesem Zusammenhang, Stephen Jay Gould und Simon Conway Morris. Beide
haben Bücher geschrieben, die das plötzliche Auftauchen der Lebewesen vom evolutionistischen Standpunkt
her erklären sollen. Doch wie TIG hervorhebt, hat weder Wonderful Life (Wundervolles Leben) von Gould
noch The Crucible of Creation: The Burgess Shale and the Rise of Animals (Schmelztiegel der Schöpfung: Der
Burgess-Schiefer und das Aufkommen der Tiere) von Morris eine Erklärung für die Burgess-Schiefer Fossilien
geliefert, oder für den Fossilienbestand des Kambriums im allgemeinen.
Gleichzeitiges Auftauchen aller Stämme
Tiefergehende Untersuchungen zeigen das große Dilemma, dass die kambrische Explosion für die
Evolutionstheorie darstellt. Jüngste Funde weisen darauf hin, dass fast alle Stämme abrupt im Zeitalter des
Kambriums auftauchten. In einem Artikel des Wissenschaftsmagazins Science aus dem Jahr 2001 heißt es: "Der
Beginn des Kambriums vor etwa 545 Millionen Jahren sah das plötzliche Auftauchen fast aller hauptsächli-
chen Tierarten, die die Zoologie bis auf den heutigen Tag dominieren." Derselbe Artikel bemerkt, wenn solch
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komplexe unterschiedliche Lebensformen durch die Evolutionstheorie erklärbar sein sollten, dann hätten
reichhaltige Fossilienbetten, die einen graduellen Entwicklungsprozess aufzeigen müssten, gefunden werden
müssen, doch solche seien bisher nicht nachgewiesen worden:
Eine solche Evolution und auch Verbreitung hätte eine Vorgeschichte jeder Gruppe erfordert, worauf jedoch im
Fossilienbestand nichts hindeutet. 36
Das Bild, das uns die kambrischen Fossilien bieten, widerlegt ganz klar die Annahmen der
Evolutionstheorie und liefert den schlagenden Beweis für die Beteiligung eines "supernatürlichen" Wesens an
ihrer Schöpfung. Douglas Futuyma, ein prominenter evolutionistischer Biologe, gibt diese Tatsache zu:
Entweder tauchten Organismen völlig entwickelt auf der Erde auf oder nicht. Wenn nicht, müssen sie sich
durch irgendeinen Modifikationsprozess aus vorher vorhanden gewesenen Arten entwickelt haben. Wenn sie
aber in völlig entwickeltem Zustand aufgetaucht sind, dann müssen sie in der Tat von irgendeiner omnipoten-
ten Intelligenz geschaffen worden sein. 37
Der Fossilienbestand gibt einen deutlichen Hinweis darauf, dass die Lebewesen sich nicht von primitiven
zu fortgeschritteneren Formen entwickelt haben, sondern plötzlich und in einem vollentwickelten Stadium
aufgetaucht sind. Dies liefert Beweis genug, um sagen zu können, dass das Leben nicht durch zufällige, natür-
liche Prozesse entstanden ist, sondern durch einen intelligenten Schöpfungsakt. In einem Artikel mit der Über-
schrift "The Big Bang of Animal Evolution" (Der Urknall der Tier-Evolution) des führenden
Wissenschaftsjournals Scientific American akzeptiert Jeffrey S. Livington, Professor für Ökologie und Evolution
an der State University von New York, diese Realität, wenn auch widerwillig, indem er sagt:
"Aus diesem Grund muss damals etwas außergewöhnliches und sehr mysteriöses - irgendeine höchst kreative
"Kraft" - existiert haben." 38
Molekulare Vergleiche vertiefen die kambrische Sackgasse der Evolution
Eine andere Tatsache, die die Evolutionstheorie in große Verlegenheit über die kambrische Explosion bringt,
sind genetische Vergleiche zwischen den verschiedenen Taxa (Taxa = künstlich abgegrenzte Gruppe von
Lebewesen z.B. Stamm oder Art, als Einheit innerhalb der biologischen Systematik). Die Ergebnisse dieser
Vergleiche zeigen, dass bestimmte Taxa, die von Evolutionisten noch bis vor kurzem als "eng verwandt" angesehen
wurden, in Wahrheit genetisch sehr verschieden sind, was die Übergangsformen-Hypothese völlig widerlegt. Ein
Artikel, der im Tätigkeitsbericht der nationalen Akademie der Wissenschaften (Proceedings of the National Academy of
Sciences) der USA des Jahres 2000 veröffentlicht wurde, berichtet, dass jüngste DNS Analysen zur Neuanordnung
bestimmter Taxa führten, die in der Vergangenheit als "Übergangsformen" angesehen worden waren:
DNA-Sequenzanalysen zwingen zur Neuinterpretation von Stammbäumen. Taxa von denen man geglaubt hatte,
sie repräsentierten den graduellen Anstieg der Komplexität, ausgehend von der Basis des Baumes der Metazoen
(Mehrzeller), mussten an viel höhere Positionen innerhalb des Baumes verschoben werden. Dies lässt keinen
Adnan Oktar 613