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Ein Fossil von Pikaia, dem _ltesten bekannten Wirbeltier und seine angenommene Anatomie (unten)
Die Herkunft der Wirbeltiere
Wie zu Beginn erwähnt ist einer der Stämme, die im Kambrium auftauchten, der Stamm der Chordatiere,
jener Kreaturen mit einem zentralen Nervensystem, das in einen Schädel und eine Wirbelsäule eingebettet ist.
Wirbeltiere sind eine Untergruppe der Chordatiere. Sie teilen sich in die Klassen der Fische, Amphibien,
Reptilien, Vögel und Säugetiere und bilden die dominierende Gruppe im Tierreich.
Da evolutionistische Paläontologen versuchen, jeden Stamm als evolutionäre Fortsetzung eines anderen
Stammes zu betrachten, behaupten sie, der Stamm der Chordatiere habe sich aus einem anderen, wirbellosen
Stamm entwickelt. Doch die Tatsache, dass die Chordatiere, wie alle Stämme, während des Kambriums auf-
tauchten, widerlegt diese Behauptung.
1999 wurden 530 Millionen Jahre alte Fischfossilien aus dem Kambrium entdeckt, und diese sensationelle
Entdeckung widerlegte alle Behauptungen der Evolutionstheorie zu diesem Thema. Der älteste als dem
Kambrium zugehörig identifizierte Angehörige des Stammes der Chordatiere ist ein Wassertier namens Pikaia,
das mit seinem lang gezogenen Körper auf den ersten Blick an einen Wurm erinnert. Pikaia erschien zur sel-
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ben Zeit wie alle anderen Arten dieses Stammes, die als seine "Vorfahren" vorgeschlagen werden könnten und
ohne dass es Übergangsformen zwischen ihnen gäbe. Professor Mustafa Kuru, ein türkischer evolutionisti-
scher Biologe, schreibt in seinem Buch Wirbeltiere:
Es gibt keinerlei Zweifel, dass Chordatiere von Wirbellosen abstammen. Doch das Fehlen von Übergangsfor-
men zwischen Wirbellosen und Wirbeltieren lässt viel Raum für Vermutungen. 48
Wenn es keine Übergangsform gibt zwischen Chordatieren und Wirbellosen, wie kann man dann behaup-
ten, "Es gibt keinerlei Zweifel, dass Chordatiere von Wirbellosen abstammen"? Das jeden Zweifel ausschlie-
ßende Akzeptieren einer Annahme, für die es keinen bestätigenden Beleg gibt, ist ganz sicher kein
wissenschaftliches Verfahren, sondern ein dogmatisches. Nach dieser Äußerung diskutiert Professor Kuru die
evolutionistischen Vermutungen über die Herkunft der Wirbeltiere und gibt erneut zu, dass der
Fossilienbestand der Chordatiere aus nichts als Lücken besteht:
Die oben geäußerten Ansichten über Herkunft und Evolution der Wirbeltiere werden immer mit Vorbehalt auf-
genommen, weil sie nicht durch Fossilienfunde untermauert sind. 49
Evolutionistische Biologen behaupten mitunter, der Grund für das Fehlen von Fossilien, die die Herkunft
der Wirbeltiere erhellen könnten, bestehe darin, dass Wirbellose ein weiches Zellgewebe besitzen und somit
keine fossilen Spuren hinterlassen könnten. Doch diese Erklärung ist völlig unrealistisch, denn es gibt eine
Fülle von fossilen Überresten der Wirbellosen im Fossilienbestand. Nahezu alle Organismen des Kambriums
waren Wirbellose, und es sind inzwischen zehntausende Fossilien solcher Arten katalogisiert worden. Es gibt
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(Band 2)