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DIE WIRKLICHE NATURGESCHICHTE - I
(VON WIRBELLOSEN ZU REPTILIEN)
anche Menschen verbinden mit dem Begriff Naturgeschichte automatisch die Evolutionstheorie.
Der Grund dafür liegt in der ständig erfolgenden massiven Propaganda für die Evolutionstheorie.
M Die naturgeschichtlichen Museen der meisten Länder werden von materialistischen, evolutionisti-
schen Biologen geleitet, und diese sind es auch, die die Exponate bestimmen und beschreiben. Unvermeidlich
beschreiben sie prähistorische Kreaturen und deren fossile Überreste mit darwinistischen Begriffen. Das
Ergebnis ist, dass die meisten Menschen glauben, Naturgeschichte sei gleichzusetzen mit Evolution.
Die Tatsachen sehen jedoch völlig anders aus. Die Naturgeschichte zeigt, dass die verschiedenen
Lebensformen nicht durch irgendeinen Evolutionsprozess auf der Erde aufgetaucht sind, sondern alle auf ein-
mal und mit all ihren vollständig entwickelten komplexen Strukturen. Verschiedene Arten erschienen völlig
unabhängig voneinander, ohne dass Übergangsformen zwischen ihnen existiert hätten.
In diesem Kapitel werden wir die Naturgeschichte untersuchen, so wie sie in Wirklichkeit abgelaufen ist,
indem wir vom Fossilienbestand als Basis ausgehen.
Die Klassifikation der Lebewesen
Biologen unterteilen die Lebewesen in verschiedene Klassen. Diese Klassifikation, auch "Taxonomie" oder
"Systematik", geht zurück auf den schwedischen Arzt und Biologen Carl von Linné. Das von ihm begründete
Klassifikationssystem wurde weiter entwickelt und bis heute beibehalten.
Das Klassifikationssystem besteht aus hierarchischen Kategorien. Lebewesen werden zunächst eingeteilt
als dem Pflanzenreich (Botanik) oder dem Tierreich (Zoologie) zugehörig. Beide Reiche sind unterteilt in
Stämme oder Abteilungen. Die Stämme sind weiter unterteilt in Unterstämme oder Unterabteilungen. Die
Klassifikation erfolgt folgendermaßen von oben nach unten:
Reich
Stamm / Abteilung
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
Art
Heute ist sich die Mehrheit der Biologen einig, dass es fünf (manche sprechen von sechs) verschiedene
Reiche gibt. Sie sehen Pilze, Protisten (Einzeller mit Zellkern wie Amöben und manche Algen) und
Prokaryonten (Einzeller ohne Zellkern wie Bakterien) als separate Reiche an. Manche unterteilen Bakterien
weiter in Eubakterien und Archäbakterien, was sechs Reiche ergibt, andere wiederum sprechen von drei
"Superreichen" (Eubakterien, Archäbakterien und Eukaryonten). Das wichtigste dieser biologischen Reiche ist
zweifellos das Tierreich. Die größte Gruppe innerhalb des Tierreiches wird aus den verschiedenen Stämmen
oder Abteilungen gebildet. Bei diesen Stämmen sollte man immer im Gedächtnis behalten, dass jeder einzelne
von ihnen völlig unterschiedliche physische Strukturen besitzt. Arthropoden (Insekten, Spinnen und andere
Gliederfüßler) sind zum Beispiel ein eigener Stamm, und alle Tiere dieses Stammes haben dieselben physi-
schen Basisstrukturen. Der Stamm der Chordatiere schließt alle Kreaturen ein, die eine Wirbelsäule aufweisen.
Adnan Oktar 607