Page 235 - Eine historische Lüge: Die Steinzeit
P. 235
Adnan Oktar (Harun Yahya) 233
“Leben kommt von Leben”
In seinem Buch ging Darwin nie auf den Ursprung des Lebens ein.
Der Grund dafür war das primitive Wissenschaftsverständnis seiner Zeit,
der auf der Annahme beruhte, dass Lebewesen eine sehr simple Struktur
aufwiesen. Seit dem Mittelalter war es weithin akzeptiert, dass es “eine
spontane Generierung” gäbe, was die These bestärke, dass unbelebte
Materie zusammenkommen könne, um lebende Organismen zu bilden. Zu
dieser Zeit dachte man gemeinhin, Insekten würden aus Essensresten ent-
stehen und Mäuse aus Weizenmehl. Es wurden interessante Experimente
durchgeführt, um diese Theorie zu beweisen. Man platzierte Weizen auf ei-
nem schmutzigen Kleidungsstück und man dachte, dass nach einer Weile
daraus Mäuse entstehen würden.
Auch betrachtete man Maden, die sich in verfaulendem Fleisch ent-
wickelten, als Beweis für die Entstehung von Leben aus unbelebter Materie.
Später jedoch erkannte man, dass Würmer nicht spontan auf Fleisch er-
scheinen, sondern von Fliegen in Form von Larven dorthin getragen wur-
den, die für das bloße Auge nicht sichtbar waren. Zu der Zeit, als Darwin
“Die Entstehung der Arten” schrieb, war in der Welt der Wissenschaft der
Glaube weit verbreitet, dass Bakterien aus unbelebter Materie ins Leben tre-
ten würden.
Fünf Jahre nach Darwins Buch gab Louis Pasteur nach langen Studien
und Experimenten bekannt, dass man die Idee einer spontanen Generation
als widerlegt ansehen könne. Damit war aber ein Eckstein der Theorie
Darwins zerstört. In seiner triumphalen Vorlesung 1864 an der Sorbonne
erklärte Pasteur: “Nie wird sich die Doktrin der spontanen Generation von
dem tödlichen Schlag erholen, den ihr dieses einfache Experiment zugefügt
hat.” (Sidney Fox, Klaus Dose, Molecular Evolution and The Origin of Life, W.
H. Freeman and Company, San Francisco, 1972, S. 4)
Über eine lange Zeit haben Anhänger der Evolutionstheorie Pasteurs
Erkenntnisse abgelehnt. Einen noch größeren Rückschlag für die Idee,