Page 226 - Für denkende Menschen
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DIE ERSTE UNÜBERWINDBARE STUFE:
                           DER URSPRUNG DES LEBENS

                           Die Evolutionstheorie behauptet, dass alle Arten von Lebewesen von einer
                        einzigen lebendigen Zelle abstammen, die vor ungefähr 3.8 Milliarden Jahren
                        auf der Erde entstanden sein soll. Wie eine einzige Zelle Millionen komplizier-
                              ter Arten von Lebewesen geschaffen haben soll und warum sich ihre
                                  Spur nicht in Fossilien findet wenn tatsächlich eine Evolution statt-
                                    gefunden hat, sind Fragen, die die Theorien nicht zu beantworten
                                      vermag. Aber zunächst sollte man sich mit der ersten Stufe der
                                        sogenannten "Evolution" beschäftigen: Wie ist diese "Urzelle"
                                        ins Dasein gekommen?
                                            Da die Evolutionstheorie die Schöpfung bestreitet und
                                         kein Eingreifen einer übernatürlichen Kraft anerkennt,
                                        behauptet sie, diese "Urzelle" sei ohne eine Konstruktion,
                                       einen Plan und eine Ordnung, im Rahmen der Naturgesetze
                                      zufälligerweise entstanden. Das hieße, die unbelebte Materie
                                    habe durch eine Abfolge von Zufällen eine lebendige Zelle her-
                                 vorgebracht. Dies ist jedoch eine Behauptung, die den elementaren
                            Gesetzen der Biologie widerspricht.

                           NUR LEBEN BRINGT LEBEN HERVOR

                           In seinem Buch geht Darwin auf den Ursprung des Lebens nicht ein. Denn
                        in seiner Zeit war man der Ansicht, dass das Leben ganz einfach strukturiert sei.
                        Seit dem Mittelalter hatte sich die Vorstellung etabliert, Leben könne auf ein-
                        fachste Weise aus toter Materie entstehen. Diese Theorie war unter dem Namen
                        "spontane Entstehung" bekannt. Zur damaligen Zeit war der Glaube weit ver-
                        breitet, Frösche entstünden aus Schlamm und Insekten aus Nahrungsresten.
                        Um dies zu beweisen, wurden die kuriosesten Experimente durchgeführt. Man
                        versuchte zum Beispiel, indem man ein paar Körner Weizen auf einen schmut-
                        zigen Lumpen legte, Mäuse hervorzubringen.
                           Auch das Auftreten von Würmern im Fleisch, galt als ein Beweis dafür, dass
                        Leben aus lebloser Materie entstehen kann. Später stellte man fest, dass die
                        Würmer im Fleisch nicht von selbst entstehen, sondern aus Eiern schlüpfen, die
                        von Fliegen gelegt werden, die nur mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind.
                           Zu der Zeit, als Darwin die Evolutionstheorie entwickelte, war die Vorstel-
                        lung, dass Mikroben aus unbelebter Materie entstehen können, eine weithin
                        akzeptierte Ansicht.
                           Bereits fünf Jahre nach der Veröffentlichung von Darwins Buch "Der
                        Ursprung der Arten", hat der berühmte französische Biologe Louis Pasteur die-


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