Page 22 - Leseproben
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                 Sowohl  Funktionsstörungen, als auch Aktivitäten und
                 Möglichkeiten der Teilhabe werden  eingehend betrachtet.
                 Während einer stationären Rehabilitationsbehandlung können
                 berufsbezogene Interventionen durch verschiedene Berufs-
                 gruppen  auf mehreren Ebenen vorgenommen  werden (Abbildung
                 1). Die Vielfalt der Therapieoptionen verweist auf die Be-
                 deutung einer zuverlässigen und  effektiven Indikations-
                 steuerung.

                 Abbildung       1:     Auswahl      berufsbezogener         Interventions-
                 möglichkeiten



                                              Gesundheitsvorträge
                                              Psychosomatik-
                    Entspannungsfähig-        seminare             Rehabilitationsfachberatung
                                              Psychoedukative
                    keit, Therapie            Gruppen, u.a.        Arbeitsplatzbesichtigung
                   von Begleiter-
                   krankungen,                                     Arbeitshilfsmittel
                   Verbesserung                                    Arbeitgebergespräch, u.a.
                    physischer                       Störungs-
                   Faktoren, u.a.
                                                     verständ-
                                                         nis
                                     Dispo-                            Arbeits-
                                                                        platz,
                                    sition,                            Umfeld
                                    biolog.
                                    Faktoren
                   Angehöri-                        Arbeits
                    geninfo,                             -
                    Paartherapie,
                   Verhaltens-     Ressourc         belastu
                   aktiva,         en,
                   Freizeit,        soziale                            Arbeitsor-
                   Hobbys
                                      Be-                              ganisation
                                                      Kommu-
                                                     nikation


                                                                           Stressbewältigung
                                          Kommunikation       und          Gespräche         mit
                                                                           Arbeitgeber,
                                          Konfliktbewältigung,             Schulungscenter,
                                          Problemlösegruppe,               u.a.
                                          Soziales    Kompetenz-
                                          training, u.a.




                 In den Kliniken Daun – Am  Rosenberg liegt ein spezielles
                 Behandlungsmodul für berufsbezogne Störungen vor. Der
                 Arbeitskontext, mit dem der Arbeitnehmer in Wechselwirkung
                 tritt, wird als dynamisches System verstanden. Die kon-
                 zeptionellen Schwerpunkte liegen in Bereichen,  die als
                 besonders relevant für einen Erhalt des Arbeitsplatzes oder
                 eine berufliche Reintegration erachtet werden (Arbeits-
                 organisation, Kommunikation und Konfliktbewältigung, u.
                 a.). Im Behandlungsprogramm wird zwischen Basistherapie und
                 störungsspezifischen Angeboten, die erst nach gesonderter
                 Indikationsprüfung und auf Veranlassung von Bezugsarzt und
                 Bezugstherapeut stattfinden, differenziert. Die zahlreichen
                 Möglichkeiten berufsbezogener Interventionen legten nahe,
                 eine spezielle  Abteilung für berufliche Reintegration zu
                 gründen (Kliniken Daun,  2003). Die Indikationssteuerung
                 erfolgt, abhängig vom Erwerbsstatus und in Rücksprache mit
                 dem Behandlungsteam, nach hausintern erstellten Leitlinien.
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