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4 | Region KÖLn/Bonn
Zur Lage der Region
stephan santelmann,
Vorstandsvorsitzender Region Köln/Bonn e. V.,
Landrat Rheinisch-Bergischer Kreis
Sehr geehrter Herr Vorsitzender, das 27. Jahr des Vereins-
bestehens, 2019, war ein sehr bewegtes Jahr für den Region
Köln/Bonn e. V.
Das will ich gerne unterstreichen. Mitte des Jahres habe ich von meinem
Vorgänger im Amt, Landrat Jochen Hagt, den Vorstandsvorsitz des Region
Köln/Bonn e. V. zusammen mit meinen Vorstandskollegen Uwe Richrath, dem
Oberbürgermeister von Leverkusen, und Alexander Wüerst, dem Vorstands-
vorsitzenden der Kreissparkasse Köln, übernommen. Das Jahr 2019 stand ganz
im Zeichen der Finalisierung unserer zwei großen regionalen Dachstrategien
Agglomerationskonzept und Klimawandelvorsorgestrategie (KWVS): Wohn-
raumversorgung, Gewerbeflächen, Mobilitätsfragen und Klimawandel sind
die zentralen Themen, die die Bürger unserer Region bewegen. Für uns in der
Region heißt dies konkret, vor allem im regionalen Maßstab Lösungsansätze für
diese Herausforderungen zu finden. Dafür haben wir mit den beiden regionalen
Dachstrategien Grundlagen erarbeitet, die wir jetzt in der Region diskutieren
und in den kommenden Jahren mit den Akteuren konkretisieren und operati-
onalisieren, also umsetzen müssen. Es wird dabei entscheidend auf die Zusam-
menarbeit untereinander ankommen. Und hier ist der Region Köln/Bonn e. V.
im Jahr 2019 wieder der Aktivposten bei der Vernetzung der Region nach innen
und bei der Forcierung von konkreten Projektvorhaben vor Ort gewesen.
Stichwort regionale Strategien: agglomerationskonzept und
Klimawandelvorsorgestrategie (KWVS).
Das Agglomerationskonzept ist im September 2019 mit der Transferkonferenz
im Kölner Maternushaus der Region vorgestellt worden. Ein dreijähriger Pla-
nungs- und Kooperationsprozess zur Zukunft unserer Region ist in ein „Struk-
turbild 2040+“ für unsere räumliche Zukunft gemündet. Wir haben mit dem
Prozess den Nerv der Zeit getroffen: Die vielen verschiedenen Nutzungsansprü-
che und Herausforderungen in den 61 Kommunen unserer Region lassen sich
nur noch gemeinsam im interkommunalen und regionalen Miteinander betrach-
ten und dann lösen. In Deutschland ist es das erste Mal, dass sich eine polyzent-
rische Region einer solchen Mammutaufgabe gestellt hat, und der intensive drei-
jährige Beteiligungsprozess hat die Region noch einmal neu zusammengeführt.
Nun liegt mit dem so genannten Strukturbild 2040+ eine räumliche Konzeption
vor, die wir in der Region und mit der Region in den kommenden Jahren, paral-
lel zu den Regionalplanprozessen der Bezirksregierungen Köln und Düsseldorf,
vor Ort diskutieren werden. Für mich und die Kollegen im Vorstand ist deutlich
geworden, dass wir bei der hohen Komplexität und der Gleichzeitigkeit der
Herausforderungen wie Wohnraumversorgung und Gewerbeflächen, Mobilität
und Klimawandel die Lösungen tatsächlich nur noch gemeinschaftlich verfolgen
können. Wir haben dafür jetzt eine Diskussionsgrundlage und ich sehe darin
einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Regionen in Nordrhein-Westfalen
und Deutschland. Jetzt gilt es, diesen ganzheitlichen regionalen Zukunftsmaß-