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Innovativ und dialogorientiert: Nachhaltigkeit,
Klimaschutz und Klimawandelvorsorge in der Region
Die Themen Klimaschutz, Klimaanpassung, Ressourcen- Region Köln/Bonn e. V. für die Definition weiterer Förder-
schonung und Energieeffizienz gewinnen in den öffentli- möglichkeiten in diesem Bereich ein und informiert in der
chen Verwaltungen und Unternehmen der Region stetig an Zwischenzeit über geeignete Alternativen.
Bedeutung. Der Region Köln/Bonn e. V. gewährleistet den
Informationsaustausch in diesen Themenfeldern, indem er Hitzeaktionsplan für die Stadt Köln
über aktuelle Initiativen und Förderprojekte in der Region
informiert, aber auch Wissen von außerhalb in die Region Vor allem in den Großstädten ist Hitze ein wachsendes Pro-
transferiert. Das gelingt über koordinierte Netzwerkarbeit blem. Die enge Bebauung, starke Versiegelung und hohe
im ständigen Dialog mit regionalen Akteuren, aber auch als Bevölkerungsdichte führen dazu, dass an heißen Tagen in
Bindeglied und Stimme der Region zum Land. den Stadtkernen bis zu 10 Grad Celsius höhere Temperatu-
ren als an den Stadträndern gemessen werden. So erarbeitet
die Stadt Köln seit 2019 einen Hitzeaktionsplan unter Betei-
Kooperationen Energie/Klima in der Region
ligung verschiedener Experten, darunter auch der Region
Im Oktober 2019 wurde die Regionale Klimawandelvorsor- Köln/Bonn e. V. Ziel ist es, vor allem die stark durch Hitze
gestrategie des Region Köln/Bonn e. V. veröffentlicht, welche gefährdete Bevölkerungsgruppe der über 65-Jährigen vor
zusammen mit der Region erarbeitet wurde. Vertreter der den zunehmenden extremen Hitzetagen in den Sommermo-
Kooperationsrunde Energie/Klima sowie des Arbeitskreises naten zu schützen.
Natur und Landschaft gehörten der Steuerungsgruppe des
Projekts an. Ferner bestand die Möglichkeit, die Zwischen- ZENAPA – Konferenz auf :metabolon
und Endergebnisse auf Fachveranstaltungen mit Vertretern
aus Politik und Verwaltung zu erörtern, zu vertiefen und zu Das Projekt ZENAPA (Zero Emission Nature Protection
diskutieren. Areas) zielt auf die CO 2-Neutralität von Großschutzgebie-
ten, darunter Biosphärenreservate, Nationalparke und deren
Im Rahmen von regionalen Austauschrunden wurde klar, umliegenden Regionen ab. Wesentliche Vorgabe ist die
dass das Thema Klimawandelanpassung in den Kommu- Umsetzung der nationalen und europaweiten Klimaschutz-
nen in den vergangenen Jahren immer weiter an Bedeutung ziele, unter Berücksichtigung der nationalen und europä-
gewinnt. Dies verdeutlichte auch die wachsende Anzahl ischen Biodiversitäts- und Bioökonomiestrategien. Der
von Anfragen, die den Region Köln/Bonn e. V. erreichten, Region Köln/Bonn e. V. hat den Naturpark Bergisches Land
bei kommunalen Analysen zur Klimawandelanpassung zu bei der Durchführung der ZENAPA-Konferenz am 10. Mai
beraten oder über die Auswirkungen des Klimawandels im 2019 auf :metabolon in Lindlar mit der Ausrichtung eines
Rahmen kommunaler Rats- und Ausschusssitzungen zu Forums inhaltlich unterstützt und begleitet. Im Rahmen der
informieren. Konferenz konnten regionale Akteure den Teilnehmern aus
In der Kooperationsrunde Energie/Klima stellte der Klima- ganz Deutschland zeigen, was zur Erzielung der CO 2-Neut-
anpassungsnetzwerker Dr. Tobias Kemper von der Energie- ralität im Naturpark Bergisches Land bereits getan wird.
Agentur.NRW daher bereits bestehende Förderangebote vor.
Auffällig ist, dass aktuelle Förderungen sich größtenteils auf Global Nachhaltige Kommune in NRW
die Erstellung von Klimawandelanpassungskonzepten kon- Im Projekt „Global Nachhaltige Kommune in NRW“ erar-
zentrieren, jedoch nur wenige Angebote zur Förderung von beiten 30 Modellkommunen in Nordrhein-Westfalen ihre
investiven Maßnahmen vorliegen. Diese müssen derzeit über Strategien imKontext der Agenda 2030 für eine nachhal-
Fördermöglichkeiten aus dem Bereich der Städtebauförde- tige Entwicklung im Sinne der globalen Nachhaltigkeits-
rung oder dem Hochwasserschutz kompensiert werden. In ziele (Sustainable Development Goals). Außerdem werden
den nächsten Jahren werden zunehmend mehr Kommunen Bezüge zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie sowie zur
über Anpassungskonzepte verfügen. Es gilt nun, frühzeitig NRW-Nachhaltigkeitsstrategie hergestellt. Die Servicestelle
auch die nächsten Schritte zur Umsetzung von Maßnahmen „Kommunen in der Einen Welt“ von ENGAGEMENT
vorzubereiten, da der Bedarf in Zukunft voraussichtlich GLOBAL setzt das Projekt mit der LAG 21 NRW im Auf-
sprunghaft zunehmen wird. Aus diesem Grund setzt sich der trag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusam-