Page 16 - SELIGSPRECHUNG VON GALENS
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Bischof Schreiber für die Diözese Berlin "Wir würden dem Wunsch, Herrn Pfarrer Sylten
verantwortlich) in den Dienst der Landeskirche in Bayern zu
übernehmen, gerne nähertreten. Aber angesichts
"Die Pfarrer der bayerischen Landeskirche der Tatsache, daß Herr Pfarrer Sylten Halbarier
haben als Träger eines öffentlichen Amtes ist, ist uns leider die Übernahme unmöglich ..."
folgenden Eid zu leisten: ´Ich schwöre bei Gott (Der bayerische Landesbischof Hans Meiser,
dem Allmächtigen und Allwissenden: Ich werde 1935)
dem Führer des Deutschen Reiches und Volkes,
Adolf Hitler, treu und gehorsam sein, die Kirchen mit der Reichs- und Nationalflagge
Gesetze beachten und meine Amtspflichten noch nicht versehen sein sollten, ist alsbald eine
gewissenhaft erfüllen, so wahr mir Gott helfe ...´ solche anzuschaffen. Die mitgeteilte Anordnung
Das Gesetz tritt sofort in Kraft. Ev. Luth. bezieht sich auch auf Pfarrhäuser.
Landeskirchenrat; D. Meiser"(Kirchengesetz, Evang.Luth.Landeskirchenrat; D.Meiser
von Landesbischof Meiser 1938 erlassen) (Amtsblatt der Evang. Luth. Kirche in Bayern
Nr. 29 vom 19. November 1935)
(Meiser war 1945 einer der Mitbegründer der
EKD und blieb bis zum Ruhestand 1955 als "Die Bekenntnisgemeinschaft der in der
Landesbischof im Amt. In München, Pullach, Deutschen Evangelischen Kirche hat an ihre
Nürnberg, Schwabach, Weiden, Bayreuth, Anhänger die Aufforderung gerichtet, aus Anlaß
Kulmbach und Ansbach wurden Straßen nach des zweiten Jahrestages der Machtübernahme
ihm benannt, diverse Anträge auf durch den Führer und Reichskanzler am 30.
Umbenennung dieser Straßen (in München u. Januar im Gottesdienst des vorhergehenden
Nürnberg) wurden 1998 u. 99 abgelehnt, da sich Sonntags fürbittend des Führers zu gedenken. In
die Lutherische Kirche in Bayern im Hinblick ihm soll der Dank für alles, was Gott dem
auf das Gesamtwerk Meisers gegen eine Führer in diesen zwei Jahren zum Wohl unseres
Umbenennung aussprach.) Volkes hat gelingen lassen, und die Bitte um
weiteres Gelingen unter dem Segen Gottes zum
"Es ist ein großes Verdienst der Reichsregierung Ausdruck gebracht werden."(Die 'Bekennende
und besonders des Herrn Reichskanzlers, daß Kirche' in ihrem Organ 'Junge Kirche', 1935)
dem würdelosen Treiben der Gottlosen
energisch Halt geboten, daß der geistigen Bei diesem Dank an Gott vergaßen wir nicht
Entartung der Völker, dem Bolschewismus ein den Dank an den Mann, der uns den Frieden
Ende bereitet wurde. Niemand von uns darf je bewahrt und doch zugleich die Freiheit unserer
die Regierung in diesem schweren Kampfe im deutschen Brüder in Böhmen errungen hat. Mit
Stich lassen." (Der Trierer Bischof Bornewasser den deutschen Kardinälen dankt das ganze
vor katholischen Studenten) katholische Volk im großen Reich dem Führer
für diese Tat des Friedens...
"Kaum wüßte man neben dem Thüringer (Das Münchener Bistumsblatt nach der
Bauernsohn Martin Luther noch einen anderen Besetzung des Sudetenlandes, Nr.42 von 16.
Deutschen zu nennen, der so wie Adolf Hitler in Oktober 1938)
begnadeter, schöpferischer Vollmacht berufen
war, seiner Zeit und kommenden Jahrhunderten "Auf den Schlachtfeldern Flanderns, wo so oft
den Stempel seines wahrhaft revolutionären schon Völker um ihr Schicksal gerungen haben,
Wesens aufzuprägen." (Predigt des Präsidenten haben unsere Heere einen Sieg errungen, wie er
der Thüringer Evangelischen Kirche Rönck, ähnlich in der Geschichte der Völker nicht
abgedruckt im Thüringer Kirchenblatt gefunden wird ... Wir beugen uns vor der Größe
Nr.15/1944) dieser Stunde; wir stehend anbetend vor
unserem Gott, der die Geschicke der Völker so
"Die Mitglieder des Pfarrernotbundes stehen majestätisch lenkt. Wir gedenken voll Ehrfurcht
unbedingt zu dem Führer des Volkes Adolf derer, die so Großes so kühn planten, und derer,
Hitler. Sie schämen sich, daß sie durch die es so tapfer und wagemutig vollbrachten."
kirchliche Gegner genötigt werden, diese (Landesbischof Meiser zu den Überfällen
Selbstverständlichkeit überhaupt Deutschlands auf Frankreich, Belgien und die
auszusprechen." (Erklärung des Niederlande und zu der Besetzung Dänemarks
Pfarrernotbundes vom 13. November 1933) und Norwegens, 1940)