Page 18 - A und B Jugend DFB1_Neat
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□ ZIELE
        Ziele, Inhalte und Prinzipien dieser
 ■         Ausbildungsstufe - ein Überblick







        ■ flfi Teil eines „Ausbildungs-Puzzles”   3. Techniklernen hat Priorität!
        Die Ausbildungsstufe „Spezialisieren"" (oder auch   Vor einer vorschnellen Betonung taktischer
        „Beginnendes Spezialisierungstraining") um­  Schwerpunkte und Inhalte ist auch in diesen
        fasst zwei Altersklassen.                 höchsten Altersklassen des Juniorenbereichs
        Dabei sind im Kontext eines längerfristig ange­  weiter zu warnen!
        legten Ausbildungsprozesses für die B- und A-   Zunächst müssen die Spieler die Techniken aus
        Junioren einige Prinzipien zu beherzigen:  dem Effeff beherrschen - und das in unter­
                                                  schiedlichsten Situationen, unter Druck eines
        1.  Einen langfristigen Leistungsaufbau   Gegners und immer dynamischer!
        sicherstellen!                            Mangelhafte Technik Einzelner wirkt sich immer
        Jeder Juniorentrainer ist unersetzbarer Teil ei­  nachteilig auf das Mannschaftsspiel aus. Das
        nes „Ausbildungs-Puzzles". Nur wenn er das   Technik-Training erfolgt dabei verstärkt unter
        ganze Bild als Ziel vor Augen hat und seinen   positionsspezifischen Aspekten, was regelmä­
        Beitrag exakt an der richtigen Stelle leistet, ste­  ßig ein nach Spielpositionen differenziertes Ein­
        hen am Ende der Juniorenzeit (oder auch etwas   zeltraining erforderlich macht.
        später) bestens vorbereitete Spieler.     Auch bei der „Taktik" ist zunächst geduldige
                                                  und systematische Detailarbeit im individual-
        2. Das Training muss vielseitig und       wie im gruppentaktischen Bereich angesagt, be­
        anspruchsvoll sein!                       vor anspruchsvollere Systeme und Strategien
        Das B- und A-Juniorentraining soll jugendliche   für die gesamte Mannschaft greifen können!
        Fußballer schrittweise auf die Anforderungen
        des Erwachsenenbereichs vorbereiten. Das um­  4. Ausbildungsorientiert, nicht erfolgs­
        fasst insbesondere eine systematische Belas­  orientiert denken und agieren!
        tungssteigerung, die sich u. a. an der steigen­  Verantwortungsbewusste Juniorentrainer arbei­
        den Anzahl von Trainingseinheiten pro Woche   ten ausbildungsorientiert - erst in zweiter Linie
        festmachen lässt.                         erfolgsorientiert!
        Um Überbelastungsschäden vorzubeugen und   Zwar gewinnt der Blick auf die Tabelle für die
        von Verletzungen nicht unterbrochene Lernpro­  Trainer, die Vereinsleitung und nicht zuletzt für
        zesse zu garantieren, sind abrupt steigende Be­  die Spieler selbst an Bedeutung. Erfolge im B-
        lastungsverläufe (z. B „Konditionsbolzerei” zu   und A-Juniorenbereich sollten dennoch nicht
        Saisonbeginn) jedoch zu vermeiden.        ausschließlich an Punkten und Tabellenpositio­
        Trotz der notwendigen Spezialisierung in Trai­  nen festgemacht werden. Erfolgsmaßstab sind
        ning und Spiel sind regelmäßig vielseitige, koor­  in erster Linie individuelle Leistungsfortschritte
        dinative Bewegungsanreize zu setzen sowie die   der Spieler auf Basis einer langfristigen indivi­
        Aufgaben in einer Einheit zu variieren. Zudem   duellen Ausbildung.
        ist eine regelmäßig durchgeführte „Powergym­  Das lässt sich später konkret daran festmachen,
        nastik" in diesem Alter ein verletzungsvorbeu­  wie viele spiel- und charakterstarke sowie leis­
        gendes Instrument und in (fast) jedes Training   tungswillige Spieler den Sprung in den Senio­
        einzubauen!                               renbereich schaffen!          ■■■
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