Page 17 - A und B Jugend DFB1_Neat
P. 17
SPORTLICHES LEITBILD
Ein Juniorentrainer muss konkrete Vorstellungen davon haben, was ein „kompletter"
Spieler idealerweise können sollte. Denn das sind exakt die Qualitäten, die er mit seinen
Spielern (angepasst auf ihr individuelles Können) ansteuern sollte!
Zielvorgabe für diese Förderung ist ein zu schlüsseln, die jeder Ausbildungsstufe exakte
kunftsweisendes, attraktives und erfolgreiches Schwerpunkte zuweisen. Dabei bauen diese Teil
Spiel. ziele aufeinander auf.
Das Leitbild einer zukunftsorientierten Spiel
auffassung skizziert exakt dieses Anforderungs Andererseits sei aber hier auch betont: Nicht je
profil der Spitzenfußballer und Weltklasse- der wird bis in höhere Leistungsklassen vorsto
Teams von morgen. ßen können. Wenn ein fußballbegeisterter Ju
Daraus resultieren zunächst relativ komplexe gendlicher mit Motivation dauerhaft dabei
Anforderungen im technischen/taktischen, kon bleibt, ist ein ebenso wichtiges Ziel erreicht.
ditioneilen und psychischen Bereich.
Dennoch ist es möglich, diesen langen Weg bis Eine zukunftsorientierte Vereinskonzeption
hin zu herausragenden Fußball-Qualitäten der versucht, alle Spieler dauerhaft zu binden!
„Stars von morgen" in präzise Teilziele aufzu I»
KONSEQUENZEN FÜR DAS B- UND A-JUNIORENTRAINING
WICHTIG: Solide, variabel verfügbare Techniken sind die Basis für ein attraktives,
taktisch geschicktes und letztlich erfolgreiches Fußballspiel. Im B- und A-Jugendalter
bietet sich nochmals die große Chance, die technischen/taktischen Qualitäten eines
Fußballers durch ein sorgfältig geplantes Training zu verbessern!
WICHTIG: Das Stabilisieren einer „dynamischen", variabel verfügbaren Technik so
wie das Training solider individual- und gruppentaktischer Basies ist weiter der Kern.
Gleichzeitig lernen die Jugendlichen, in einem klaren, auf die individuellen Stärken ab
gestimmten Spielkonzept spezielle Positionsaufgaben zu erfüllen!
WICHTIG: Kondition wird weiter vorrangig komplex, d. h. durch spezielle Varianten
des Fußballspiels einschließlich einer zielorientierten Belastungssteuerung (Spiel- und
Pausenzeiten) verbessert. Zusätzliche konditionsspezifische Trainingsformen zur
Schulung der Schnelligkeit, Ausdauer, Koordination usw. sind stets fußballbezogen!
WICHTIG: Alle Ausbildungsprozesse müssen zum Ziel haben junge Spieler nicht nur
fußballerisch, sondern auch als Persönlichkeit voranzubringen. Das Motto „Wille
schlägt Talent" drückt aus, wie unentbehrlich das Fördern und das Fordern von Eigen
initiative, Leidenschaft und (Sieges-)Wille sind!
WICHTIG: Bei aller Ernsthaftigkeit und Konzentration in Training und Spiel müssen
jederzeit ungebremste Freude und Leidenschaft für das Fußballspiel zu spüren sein.
Jeder Trainer sollte sich fragen, ob seine durchstrukturierte Trainingsplanung diese
Aspekte der Spontaneität, Spielfreude, Lockerheit etc. genügend berücksichtigt!