Page 22 - Pohadka - Ein Märchen in Bildern, Worten und Musik
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König Koschtschej aber erwartete Ivan zur festgesetzten Stunde.
               Doch  dieser  kam  nicht.  Da  schickte  der  König  der  Unterwelt

               seine Diener nach Ivan aus, um Fragen zu lassen, wo er so lange
               bleibe. An der Tür angekommen, bemerkten die Diener, dass sie

               verschlossen war. Sie klopften. Da antwortete ihnen die Spucke
               – mit einer Stimme, wie sie der Zarensohn Ivan selbst hatte: „Ich

               komme  gleich.“  Diese  Antwort  überbrachten  die  Diener  dem
               Koschtschej.  Er  wartete  und  wartete,  doch  Ivan  kam  nicht.

               Abermals schickte der erzürnte Koschtschej die gleichen Boten
               aus, und erhielt die gleiche Antwort. „Ich komme gleich.“ Doch

               niemand kam. Da geriet der König ausser sich. „Will er sich etwa
               lustig machen über mich? Lauft, schlagt die Tür ein und schleift

               mir den Flegel am Kragen herbei!“ Die Diener stürzten los und
               schlugen die Tür zu Ivans Kammer ein. Und siehe, niemand war

               da, die Spucke aber lachte. Der Koschtschej wäre vor Wut fast

               geplatzt, als er davon erfuhr. „Ach ein verfluchter Betrüger ist er!
               Leute, Leute, rasch ihm nach, fangt ihn! Wenn er entkommt, las-
               se  ich  euch  erhängen!“  schrie  der  König  der  Unterwelt  voller

               Zorn. Da sprengten die Verfolger los…

               „Ich höre Pferdegetrappel“, flüsterte Marja, die sich mit heisser
               Brust an Ivan presste. Er stieg vom Pferd, und, nachdem er sein

               Ohr  an  die  Erde  gelegt  hatte,  sagte  er:  „Sie  kommen,  sie  sind
               schon nah.“ „So dürfen wir nicht zögern“, sagte  Marja und ver-

               wandelte sich augenblicklich selbst in ein Flüsschen, Ivan in eine
               eiserne  Brücke,  das  Pferd  in  eine  schwarze  Krähe.  Der  breite

               Weg teilte sich hinter der Brücke in drei Wege.






















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