Page 13 - Artemis_8_(September 2021)
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es kam koa Mensch und a koa Hund,
               so is ehm plötzli etwas fad -
               i steh‘ im Eck und tua ehm lad.
               „Komm her Du alti Flosch’npost,
               hiatz trink ma oan -
               Gemeinde prost!“
               Mia hob’m si beide guat vadrog’n,
               erst kam ich in des Scheriff’s Mog’n,
               dann is da Geist zum Kopf geflog’n
               und schaffte dort gaunz schöne Wog’n!
               Jetzt könnt i jo, wär i gemein,
               all’s was passiert is aussischrein,
               i bin a Flosch’n und koa Norr -
               wias alle wißt’s -
               kommt sowos ba unsan Buagamoasta
               so guat wie gor nit vor!?
               Sunst war i damols jo scha g’storb’n
               und nimma herkommen zu Euch Senior’n.

               Amol hot a Ehemann mi kaft
               und hoam za seinig‘n Weiberl g’schafft.
               Se hob’m va meinen Inholt kost:
               „Liabli“, sog’n die beid’n, „Prost.“
               Doch wias mit mir zur Neige geht,
               hot si des Radl plötzli dreht.
               „Du blede Kuha,“ schreit nun ihr Mann,
               „du bist de, was nit spor’n kann!“
               Do springt sie auf und schreit: „Du G’suff‘,
               du trogst die Plära in a Puff!“
               I steh im Winkal – gaunz, gaunz stüll,
               weil des war mir a weng zuvül.

               Da Gmoarot der hot amol togt,
               danoch hab’ms des Orakl g’frogt.
               Bei ein poor Flosch’n guatn Wein -
               ich durfte auch darunter sein.
               Do san Debatt’n heiß entbrannt
               dabei hob i sofort erkannt,
               egal ob blau, ob schworz, ob rot,
               a Mensch muaßt bleib’m -
               bis in den Tod!


               © 1995Gisela Göstl / Heimatmuseum Niederleis
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