Page 8 - Geschäftbericht 2020_web
P. 8

6    |  Region KÖLn/Bonn





               Reviers hinausreichen und die Kompetenzen unserer Forschungs-, Hochschul-
             und Unternehmenslandschaft in der Rheinschiene einbeziehen. Ein Schlüsselpro-
             jekt ist für uns der projektierte Campus Rhein-Erft der Technischen Hochschule
             Köln, ein eindeutig überregional und national bedeutsames Projekt, das von der
             gesamten Region Köln/Bonn getragen und daher seitens des Vereins aktiv un-
             terstützt wird. Daneben gibt es viele weitere (Förder-)Projekte im Rheinischen
             Revier, die mit Unterstützung des Vereins angeschoben werden konnten.

             mit der regionalen Klimawandelvorsorgestrategie und dem Ziel
             einer abgestimmten Siedlungs- und mobilitätsentwicklung weist
             der Region Köln/Bonn e. V. eine hohe Schnittmenge mit jenen Zie-
             len auf, die im Zuge der Kommunalwahl 2020 vor ort in den Fo-
             kus gerückt sind. Wie verzahnt sich die arbeit des Vereins mit
             den neuen inhaltlichen Schwerpunkten in den Kommunen in den
             nächsten Jahren?
               Wir haben im Verein in den letzten Jahren wichtige Themen vorbereitet, die
             an vielen Stellen mit den Zielsetzungen vor Ort im Nachgang zur Kommunal-
             wahl sehr gut zusammenpassen. Die Stichworte sind schon genannt. Jetzt gilt
             es, den Umbau hin zu einer grünen Wirtschaft, den Klimaschutz oder die An-
             passung an den Klimawandel mit konkreten Projekten zu hinterlegen und
             in die Umsetzung zu kommen. Der Region Köln/Bonn e. V. ist an dieser Stel-
             le mit seinem Fördermittelmanagement COMPASS genau darauf ausgerichtet.
             Andere Zielsetzungen, die vor Ort definiert worden sind, sind oftmals nur in inter-
             kommunaler Abstimmung oder Zusammenarbeit zu erreichen. Ich denke in dem
             Zusammenhang an die weiterhin dringlichen Aufgaben einer sozialverträglichen
             Wohnbauentwicklung oder die Sicherung zukunftsfähiger Gewerbeflächenange-
             bote. Aufgabe für den Region Köln/Bonn e. V. an der Stelle ist es, entsprechende
             Kooperationen zu organisieren und zu unterstützen, damit Projekte überhaupt
             umsetzungsfähig werden. Und auch dann geht es oftmals um die Frage, welche
             Fördermittel wo zur Verfügung stehen.

             Stichwort Förderung: Hier verzeichnen wir weiterhin eine deutli-
             che Zunahme von angeboten?

               Wir haben schon 2018 ein entsprechendes Konzept zur Weiterentwicklung des
             Fördermittelmanagements COMPASS beschlossen. Das hat dann insbesondere
             im Jahr 2020 gegriffen, da wir unabhängig und deutlich über die Corona-Sofort-
             hilfeprogramme hinaus mittelfristig von einer starken Zunahme von Förderin-
             strumenten und -programmen auf Seiten der EU, des Bundes und des Landes aus-
             gehen können. Diese gilt es noch stärker strukturiert zu erfassen, in unsere Region
             hinein zu vermitteln und damit für die Umsetzung von Projekten vor Ort nutzbar
             zu machen. Denn die öffentlichen Systeme und Infrastrukturen sowie die Wirt-
             schaft stehen in den Regionen Europas im Kontext von Energiewende und Kli-
             mawandel vor gewaltigen Umbauaufgaben. Dies zeigt sich auf der Instrumenten-
             seite z. B. im Europäischen ‚Green Deal‘, der im Rahmen des neuen Europäischen
             Fonds für Regionale Entwicklung, kurz EFRE, in Nordrhein-Westfalen für die
             Jahre 2021–2027 „scharf geschaltet wird“. Hier hat der Verein seit 2018 wichtige
             Vorarbeiten in Richtung des Landes geleistet, um die Ausgangs- und Bedarfslage
             der Region zu vermitteln. Wir sind also bereits gut vorbereitet, um die EU-Struk-
             turmittel in den nächsten Jahren passgenau in die Region einsteuern zu können.

             Daneben kümmern wir uns um die ebenfalls deutlich zunehmenden Förderinst-
             rumente des Bundes, sei es in den Bereichen Digitalisierung, Energie, Mobilität
             oder eben auch Klimawandelvorsorge. Vom Einsatz neuer Technologien im Be-
   3   4   5   6   7   8   9   10   11   12   13