Page 50 - Soziale Beziehungen, unter die Lupe genommen! 2019
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schließen und Beziehungen zu den Lehrern herzustellen,
       wesentlich auf seine soziale Entwicklung aus.
         Fremde: Schon in den ersten Lebensmonaten kann
       ein Kleinkind Mitglieder seiner Familie erkennen und ist
       in den meisten Fällen für Fremde empfänglich. Nach
       ungefähr sieben Monaten aber wird das Kind diesen ge-
       genüber immer misstrauischer. Es kann sich jetzt an Ge-
       sichter erinnern, Gegenwart und Vergangenheit ausei-
       nander halten und vergleichen. Unbekannte Menschen
       oder ungewohnte Situationen werden als solche erkannt
       und können zu Unbehagen führen. Im Allgemeinen lässt
       diese Angst mit dem 14. Monat nach und im Alter von
       drei Jahren ist ein Kind gemeinhin sicher genug in der
       Beziehung zu seinen Eltern, sodass es mit unbekannten
       Kindern und Erwachsenen angemessen umgehen kann.
         Freunde: Die von den Eltern eingeführten und ver-
       mittelten sozialen Regeln verwendet das Kind im Um-
       gang mit Gleichaltrigen. Die Kompetenzen, die es hier-
       bei erlernt, können einen dauerhaften Einfluss auf sein
       Leben haben. Kinderfreundschaften können Gefühle von
       Glück und Geborgenheit vermitteln ebenso wie Gele-
       genheiten zum Lernen. Wenn ein Kind begreift, dass
       eine Beziehung zuweilen neu verhandelt werden muss
       und lernt, mit Zurückweisung nach einem Streit umzu-
       gehen, erhält es das nötige Rüstzeug für die Lösung von
       Konflikten und schwierigen Situationen im späteren Le-
       ben.
         Lehrer: Die Einschulung ist einer der wichtigsten
       Meilensteine in der Kindheit. Hier werden Beziehungen
       zu Lehrern und Lehrerinnen und anderen Autoritätsper-
       sonen außerhalb der Familie geknüpft. Die Lehrer han-



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