Page 53 - Soziale Beziehungen, unter die Lupe genommen! 2019
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Erwachsenen wie z.B. Lehrern sind ebenfalls von ent-
scheidender Bedeutung.
Gleichaltrige: Gleichaltrige werden von den Eltern
oft als Gefahr betrachtet. Sie befürchten, dass sie einen
schlechten Einfluss auf ihr Kind ausüben. Sie sollen, so
heißt es häufig, die Erziehung unterminieren und ein
Kind zu einem Leben in Straffälligkeit verleiten können.
Die mittlere Adoleszenz ist zwar eine Zeit, in der Ju-
gendliche für negative Beeinflussungen sehr empfäng-
lich sind, es gibt jedoch keine echten Beweise dafür,
dass Heranwachsende leicht »vom Weg abzubringen«
sind, insbesondere wenn sie gute erwachsene Vorbilder
haben.
Es ist für den Heranwachsenden jedoch äußerst wich-
tig, sich an seine Gruppe von Gleichaltrigen anzupassen.
Meist ist der Ort für diese Gruppenbildung die Schule,
die aber eine »erzwungene« Umgebung ist, da der Ju-
gendliche praktisch nicht entscheiden kann, ob er hin-
geht oder nicht. Daher ist es für die meisten besonders
wichtig, in der Schule dazuzugehören, um ein Gefühl der
Sicherheit zu erlangen.
Von anderen zurückgewiesene Heranwachsende
schwänzen oft die Schule und manche gehen sogar von
der Schule ab, wobei sie Ablehnung durch Gleichaltrige
als hauptsächlichen Grund für ihre Entscheidung ange-
ben. Die Eltern sollten ihren heranwachsenden Kindern
dabei helfen, in einer gesellschaftlichen Umgebung wie
der Schule zurechtzukommen. Ob ein Jugendlicher von
Gleichaltrigen akzeptiert wird oder nicht, hängt von vie-
len Faktoren ab:
Veranlagung: Ruhige, kontaktfreudige und hilfsbereite
Kinder, die über umfangreiche soziale Kompetenzen
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