Page 18 - Geschichte des Kostüms
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TÜRKEI
ZWEITE HÄLFTE DES XVI. JAHRHUNDERTS
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Fig. I. Vornehmer Türke mit Emirtitel, den u. a. alle direkten Nach-
kommen Mohammeds führen. Kaftan mit Schal gegürtet, Mantel mit langen, frei
hängenden Ärmeln. Ziemlich großer Turban.
Fig. 2. Generalkommandant der Janitscharen. Rock aus BrokatstofF,
oberer Mantel ohne Ärmel. Hohe spitze Mütze der höchsten Würdenträger, mit
großem Turban. — Schnüre auf den Oberkleidern sind sehr gebräuchlich, wie auch
bei den Nachbaren der Türken, den Madjaren und Polen.
Fig. 3. Koch. Beinkleider, wie sie von allen männlichen und weiblichen
Personen getragen werden; der Rock durch Aufschürzen vorne verkürzt, was auch
u. a. bei den Truppen wegen des Marschierens geschieht. Mütze mit Randverzierung.
Fig. 4. Arzt (Jude). Mit Tarbusch (sog. Fes).
Fig. 5. Janitschar aus der Leibwache des Sultans. Hohe stumpfe Mütze
mit niederhängender Klappe und großem Federbusch; am Stirnrand ein breiter
Goldstreifen.
Fig. 6. Türkische Frau im Straßenanzug. Niedriger, verzierter Tarbusch.
Die vollständige Frauenkleidung dieser Zeit besteht aus Beinkleidern, Unterkleid aus
Baumwolle oder Seide, und einem oder zwei Oberkleidern. Weiche Lederschuhe,
vorne leicht aufgekrümmt.
Türkin der mittleren Stände im Innern des Hauses. Tarbusch
Fig. 7.
mit Turban, Unterkleid mit halblangem, feinem Oberkleid, Schal als Gürtel.
Fig. 8. Vornehme Türkin zu Hause. Tarbusch mit Schleierschal, Hals-
ketten, gewirktes Kleid, Schal als Gürtel, Beinkleider, die bloßen Füße auf Trippen.
Fig. 9. Kaufmann, Araber.
Fig. 10. Vornehme Frau aus Pera, der Wohngegend der „Franken'-
(Europäer) in Konstantinopel.
Nach N. Nicolais ,,Von der Raiss und SchifFart in die Türkey", iSyö.