Page 21 - bildungswerkstatt_Ausgabe_7__Feb_2023
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Gymnasialstufe.

          Das Verhältnis zwischen Schülern/innen und Lehr-
          personen  ist freundschaftlich, Lehrpersonen  be-
          trachten sich  als  Ausbildungs-Coaches.  Voraus-
          setzung  hierfür sind  Selbstverantwortung  und
          Eigenmotivation  der Schüler/innen.  Trotz allem
          Wohlwollen wird die Disziplin innerhalb der Schule
          konsequent  verfolgt, so schliessen  Schwedische
          Lehrpersonen die Klassentür beim Unterrichtsstart
          ab, wer zu spät kommt, muss warten und darf erst
          nach 10 Minuten klopfen.

          Schwedische Jugendliche gehen gerne zur Schule,
          denn hier lernt man nicht nur Theoretisches, son-
          dern auch Praktisches. An en Adventure-Days z.B.
          begeben  sich die Schüler/innen nach draussen in
          die Natur, betreiben gemeinsam Sport oder lernen
          sich in der Natur zurecht zu finden. An den Berufs-
          tagen absolvieren sie Praktiken in Firmen und Ins-
          titutionen.

          Etwa komplizierter wird es mit der Auswahl der Fä-
          cher, denn die Schüler müssen bis Ende der Schul-
          zeit eine Punktzahl von 2500 Punkten sammeln, nur
          so erhalten sie ein Abschlusszeugnis. Für jedes ab-
          solvierte Fach erhält man Punkte, normalerweise 50
          oder 100 Punkte, aber ein paar Kurse betragen 150
          Punkte. 50 Punkte bedeutet, dass der Kurs in der
          Regel eine Länge von einem Semester hat und 100
          Punkte dementsprechend zwei Semester, während
          Kurse, die 150 Punkte betragen, sich über 3 Semes-
          ter erstrecken. Will man das Gymnasium bestehen,
          dürfen von den erzielten 2500  Abschlusspunkten
          nur 250 Punkte ungenügend sein!



          Im Vergleich
          Obwohl das schwedische Schulmodell in vielen Be-
          reichen sehr modern (keine Noten bis zum 8. Schul-
          jahr), liberal und offen ist, schneiden schwedische
          Schüler/innen  in internationalen  Vergleichsstudien
          gut ab. In PIRLS- Untersuchung von IEA (Lesefertig-
          keiten für 10-jährige) kommt Schweden auf den ers-
          ten Platz. Auch in der PISA-Studie belegen schwe-
          dische Schüler regelmässig gute Plätze.




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