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Selbstinduktion
Selbstinduktion Der Begriff der Selbstinduktion kommt im Zusammenhang mit Spulen
und Relais vor. Wird der durch eine Spule fließende Strom abgeschaltet,
baut sich das Magnetfeld im Eisenkern ab. Wenn diese Energie nicht in
Form eines Stroms abfließen kann, entsteht kurzzeitig eine viel höhere
Spannung als vorher an der Spule angelegt war. Diese Spannung wird
Selbstinduktionsspannung genannt, sie wirkt immer der Änderung des
elektrischen Stroms entgegen.
Die Selbstinduktionsspannung hat verheerende Folgen für die anderen
Lenz‘sche Regel: Bauteile im Stromkreis der Spule. Zum Beispiel Transistoren, die Relais
schalten, werden durch die Selbstinduktionsspannung zerstört. Um den
Das induzierte Magnetfeld Transistor zu schützen, wird eine Diode parallel zur Relaisspule in
einer Leiterschleife wirkt der Sperrichtung geschaltet.
Änderung des äußeren
Magnetfeldes entgegen. Induktivitäten können nur durch sich zeitlich verändernde Größen, wie
Strom und Spannung beim Wechselstrom, erzeugt werden.
Bei Gleichstrom treten Induktivitäten nur bei sich ändernder Stromstärke
also beim Aus- oder Einschalten auf.
Formelzeichen der Induktivität ist das L. Maßeinheit ist das Henry
abgekürzt H. Es gilt: H = Vs / A , Voltsekunde pro Ampere.
Reihenschaltung von Induktivitäten
Die Gesamtinduktivität Lges
einer Reihen-schaltung
Heinrich Lenz (1804 - 1865), aus mehreren
Professor in St. Petersburg. Induktivitäten ist gleich der
Summe der einzelnen
Induktivitäten.
Nach ihm ist die Lenz’sche
Regel benannt, welche eine
Vorhersage über die Richtung
des Induktionsstroms macht,
ohne dass man immer das
Experiment bis in alle Details Parallelschaltung von Induktivitäten
betrachten muss:
Der Kehrwert der
Gesamtinduktivität einer
Der Induktionsstrom ist
Parallelschaltung von
stets so gerichtet, dass er Induktivitäten ist gleich der
die Ursache seiner Summe der Kehrwerte der
Entstehung zu hemmen Einzelinduktivitäten.
sucht.