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Falschgeld In einer schummrigen Bar oder unter dem
spärlichen Lichtspot eines Taxis ist ein falscher
Fünfziger schnell einkassiert. So oder ähnlich geraten
Blüten in Umlauf und legen womöglich weite Reisen von
Portemonnaie zu Portemonnaie zurück. Oder sie fallen
aufmerksamen Bankangestellten auf und werden fedpol
zur Beurteilung weitergeleitet. Und die Suche nach dem
Urheber beginnt.
Blüten im Keller
Das ist die Geschichte des grössten mehrere falsche 50- und 200-Franken-Noten erstellt. Dieser ordnen die Spezialistin-
Falschgeld-Falls der letzten Jahre in der in Umlauf gesetzt zu haben. Interessanter nen und Spezialisten der Zentralstelle
Schweiz. Sie beginnt mit der Entdeckung als der Tatverdacht ist jedoch, dass die Blü- Falschgeld bei fedpol bis zum heuti-
einer gefälschten 200-Franken-Note in ten in eine Reihe von Fälschungen passen, gen Tag 1’412 Exemplare im Wert von
der Filiale einer Bank im Waadtland. die in den vorangegangenen Monaten immer 182’660 Schweizer Franken zu. Die Klas-
wieder in der ganzen Westschweiz auftau- sifizierung des festgestellten Falschgelds
Die Spuren verlieren sich chen – erstmals rund eineinhalb Jahre zuvor erfolgt nach spezifischen Merkmalen wie
So richtig Fahrt nimmt der Fall mit einer Ver- in der erwähnten Bankfiliale im Waadtland. beispielsweise gleichen Seriennummern
haftung durch die Kantonspolizei Wallis auf. Als die Kantonspolizei Wallis aktiv wird, oder anderen ähnlich nachgeahmten
Der festgenommene Mann wird verdächtigt, ist bei fedpol längst eine Fälschungs klasse Sicherheitsmerk malen. Über die Herkunft
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